Di, 02.08.2016 , 16:38 Uhr

REWAG: Neues Blockheizkraftwerk und E-Ladesäulen für Uniklinik

Energie effizient vor Ort erzeugen, dort wo sie gebraucht wird. Möglich wird dies durch ‎dezentrale Erzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerke. Am Dienstag, den 2. August 2016, ‎gaben der REWAG-Vorstandsvorsitzende Olaf Hermes und der Kaufmännische Direktor des ‎Universitätsklinikums Regensburg, Klaus Fischer, den Startschuss für den Bau eines ‎BHKWs auf dem Gelände des UKR, dessen Strom- und Wärmemenge zu 100 Prozent vom Klinikum verbraucht wird. Die Anlage befindet sich seit September letzten Jahres in der Planung und soll im ‎Dezember 2016 in Betrieb genommen werden. Insgesamt investieren die REWAG und das ‎UKR rund 1,3 Millionen Euro in das Projekt.‎

Das BHKW wird eine elektrische Leistung von rund 900 Kilowatt und etwa 900 Kilowatt ‎Wärme haben. Insgesamt werden eine jährliche Strommenge von circa 6 Millionen ‎Kilowattstunden (kWh) und eine jährliche Wärmemenge von ebenfalls rund 6 Millionen kWh ‎erzeugt. Die Strommenge entspricht dabei in etwa der, die ein ‎großes Windrad produziert. Dadurch können bei einem Wärmeverbrauch von circa 18 Millionen kWh und einem Stromverbrauch von 26 Millionen kWH pro Jahr 33 beziehungsweise 23 Prozent des Gesamt-Wärme- und Gesamt-Stromverbrauchs des UKR alleine durch das neue Blockheizkraftwerk getragen werden. „BHKWs, auch wenn sie mit Erdgas befeuert werden, stehen vom Nachhaltigkeitsaspekt her ‎gesehen mit der rein regenerativen Energieerzeugung auf gleicher Ebene. Im Vergleich zur ‎bisherigen Anlage bringt das neue ‎BHKW eine CO2-Einsparung von etwa 3.300 Tonnen pro ‎Jahr“, so der REWAG-Vorstandsvorsitzende Olaf Hermes. ‎

 


Klaus Fischer vom UKR ergänzt: „Wir haben bei der Auswahl des Energiekonzepts verstärkt ‎auf das Thema Nachhaltigkeit und Effizienz geachtet. Das ist nicht nur eine Frage der Kosten, sondern auch unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber. Es freut uns, wenn wir hier einen wichtigen Beitrag leisten können.“ ‎

Dezentrale Erzeugung beschreibt die energieeffiziente Wärme- und Stromproduktion aus ‎Blockheizkraftwerken. Diese Anlagen arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, ‎das heißt: Sie produzieren gleichzeitig Strom und Wärme. Dadurch wird der eingesetzte ‎Brennstoff sehr viel effizienter genutzt als bei der getrennten Produktion und es entstehen ‎vergleichsweise weniger klimaschädliche CO2- Emissionen. Grundlage ist meist ein Motor, ‎der einen Generator antreibt und damit Strom erzeugt. Die Abwärme wird zum Heizen ‎genutzt. Betrieben mit Bioerdgas sorgen BHKWs über Fernwärmenetze für eine CO2-neutrale ‎Wärmeversorgung und regenerativen Strom in Wohnquartieren und Betriebsstätten von ‎Firmen. Die REWAG betreibt bereits 26 solcher Anlagen in Regensburg und der Region. ‎Derzeit sind vier weitere Projekte in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft und der ‎Immobilienbranche im Bau beziehungsweise in der Planung.‎

Die REWAG hat in den vergangenen Jahren verstärkt in den Ausbau der Energie-‎Eigenerzeugung investiert. „Wir investieren bis 2020 über 100 Millionen Euro ‎und erreichen so ‎einen Anteil von über 60 Prozent erneuerbarer Energien in unserem Strommix ‎für ‎Privatkunden“, so der Vorstandsvorsitzende Olaf Hermes. Die dezentrale Strom- und ‎Wärmeerzeugung ‎mit ‎Blockheizkraftwerken bildet – neben der Windkraft – den Schwerpunkt ‎der REWAG-Erzeugungsstrategie. Das Ziel ist, die einzelnen Kraftwerke zu einer großen ‎Einheit, einem sogenannten virtuellen Kraftwerk, zu vernetzen.‎

 

Zwei neue REWAG-Elektroladesäulen für das UKR

Der REWAG-Vorstandsvorsitzende und der Kaufmännische Direktor des ‎Universitätsklinikums Regensburg Klaus Fischer nahmen heute außerdem ‎zwei neue Elektroladesäulen des Energiedienstleisters in Betrieb, die sich auf dem Parkplatz ‎des UKR befinden.‎ Die Ladesäulen sind für Patienten, Besucher und UKR-Mitarbeiter 24 Stunden ‎zugänglich und stellen einen wichtigen Schritt hin zu einer größeren Verbreitung umweltfreundlicher E-Autos dar. ‎

Seit 2015 baut die REWAG eine Infrastruktur auf, über die Elektrofahrzeuge durch ein ‎dichtes ‎‎Netz von Ladesäulen mit 100 Prozent Ökostrom versorgt werden können. Bisher wurden ‎‎28 ‎‎Elektroladesäulen in Regensburg ‎und der Region errichtet. Mit den beiden Stationen am UKR sind es ‎nun 30 Stück. Weitere folgen. Die REWAG plant, ‎bis Ende des Jahres 8 weitere ‎‎Elektroladesäulen in ‎Stadt ‎und Landkreis zu errichten. Aus ihnen ‎fließt ausschließlich ‎Naturstrom, um eine ‎CO2-neutrale ‎Mobilität ‎zu garantieren.‎ Der ‎Energieversorger sieht ‎darin ‎einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. ‎Mit der Bereitstellung ‎der ‎Ladesäulen-Infrastruktur ‎will er das ‚Henne-Ei-Prinzip‘ auflösen, die Akzeptanz der E-‎Mobilität ‎erhöhen und den ‎‎Bürgern in Regensburg und der Region konkrete Anreize für ‎die ‎Elektromobilität ‎bieten.‎

 

Pressemitteilung/MF

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