Am Mittwochvormittag wurde eine 88-jährige Frau im Regenstaufer Ortsteil Steinsberg Opfer eines perfiden Betrugs. Ein angeblicher Chefarzt täuschte eine medizinische Notlage ihres Sohnes vor und erbeutete dadurch Bargeld im niedrigen fünfstelligen Bereich. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt und sucht Zeugen.
Am 6. August 2025 gegen Vormittag erhielt die Seniorin einen Anruf von einem bislang unbekannten Täter, der sich als Chefarzt ausgab. Der Mann behauptete, ihr Sohn leide an Darmkrebs im Endstadium und habe nur noch wenige Wochen zu leben. Es gäbe jedoch ein kostspieliges Medikament, das sein Leben retten könne. Unter diesem Vorwand forderte der Anrufer Geld und Schmuck von der Frau.
Die 88-Jährige stellte daraufhin Bargeld im fünfstelligen Bereich bereit. Gegen 12:20 Uhr übergab sie das Geld vor ihrer Haustür in Steinsberg an einen unbekannten Abholer, der sich als Mitarbeiter einer Krankenkasse ausgab. Der Mann verschwand zügig zu Fuß vom Tatort. Die Frau meldete den Vorfall erst am Nachmittag der Polizei.
Die Kriminalpolizei Regensburg hat folgende Beschreibung des Abholers veröffentlicht:
Zeugen, die am Mittwoch, 6. August, zwischen 11:20 Uhr und 12:30 Uhr im Bereich Untere Weinbergstraße, Steinbruchweg oder Pfalzgrafenstraße in Steinsberg verdächtige Beobachtungen gemacht haben – etwa fremde Personen oder Fahrzeuge – werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg unter der Telefonnummer 0941/506-2888 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt eindringlich vor dieser Art von Telefonbetrug. Die sogenannte Arztmasche ist eine perfide Variante der bekannten Schockanrufe. Dabei setzen die Täter meist ältere Menschen mit erfundenen Krankheitsgeschichten ihrer Angehörigen massiv unter Druck, um sie zur Herausgabe von Geld zu bewegen.
Die Polizei appelliert an alle Angehörigen, mit älteren Familienmitgliedern über solche Betrugsmaschen zu sprechen und sie zu sensibilisieren.
Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberpfalz / MF