Mo., 13.03.2023 , 20:50 Uhr

Regensburg: Warnstreiks an der medbo vom 14. - 16. März

Vom 14. bis 16. März beteiligen sich auch die Mitarbeitender der medbo Regensburg an den Warnstreiks von ver.di. Diese Woche wird in bayerischen Krankenhäusern, Psychiatrien und Pflegeeinrichtungen die Arbeit niedergelegt.

„Das Angebot, welches die Arbeitgeberseite bei der letzten Verhandlungsrunde Ende Februar vorlegte, ist eine Provokation für die Beschäftigten“, betont Heinz Neff (Gewerkschaftssekretär für das Gesundheitswesen im ver.di Bezirk Oberpfalz): „Die Arbeitgeberseite erwartet von den Beschäftigten, dass sie sich mit enormen Reallohnverlusten zufriedengibt, sie erwartet auch einen Einkommensverzicht von bis zu sechs Prozent, falls ihr Krankenhaus sich in wirtschaftlicher Schieflage befindet. Auf diese mangelnde Wertschätzung hin haben die Beschäftigten eine Antwort gefunden, Streik.“

Bayernweit streiken Beschäftigte von Psychiatrien und Pflegeeinrichtungen. In der Oberpfalz sind neben Beschäftigten der Kliniken Nordoberpfalz AG (am 14. März Aktionstag in Weiden) die Beschäftigten der medbo (vom 14. – 16. März in Regensburg) zum Warnstreik aufgerufen.

 

Es ist Druck im Kessel

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind es leid, im Angesicht massiver Teuerungen in fast allen Bereichen, wie von den Arbeitgebern angeboten, Reallohnverluste und sogar Sonderopfer hinnehmen zu müssen.

Claudia Kargl, Ergotherapeutin in der medbo: „Kolleg*innen überlegen sich, ob sie es sich überhaupt noch leisten können zur Arbeit zu gehen.“

 

Lohnerhöhung von 10,5 % gefordert

Die Gewerkschaft ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 10,5 %, jedoch mindestens € 500,- mehr im Monat, € 200,- mehr für Auszubildende und Dual Studierende sowie eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten.

Die Arbeitgeberseite bietet hingegen nur eine dreiprozentige Erhöhung ab dem 1. Oktober 2023 und eine zweiprozentige ab dem 1. Juni 2024 sowie eine gesplittete Einmalzahlung bei einer Laufzeit von 27 Monaten, dazu einen Tarifvertrag „Zukunftssicherung“ der Lohnabsenkungen für Krankenhäuser in finanzieller Schieflage möglich macht.

„Die Lasten einer chronischen Unterfinanzierung der Krankenhäuser sollen also auf die Beschäftigten abgewälzt werden, welche sowieso schon mit unbesetzten Stellen, Überstunden, Einspringen aus dem Frei und massiven Belastungen im Arbeitsalltag zu kämpfen haben. Das kann doch nicht wahr sein!“ empört sich Alexander Gröbner, Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz.

 

Eveline Kabas, Personalratsvorsitzende am medbo Klinikum Regensburg, ergänzt entschlossen:

„Die Bereitschaft der Kolleg*innen zu streiken ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Wir werden der Arbeitgeberseite auf der Straße zeigen was wir von ihrem Vorschlag halten.“

 

ver.di / MB

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