Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Geiselnahme, gefährliche Körperverletzung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor. Nach der Anklage sollen die Männer einen Mitarbeiter der Klinik attackiert haben, um die Öffnung der Pforte zu erzwingen und zu fliehen.
Drei der Angeklagten räumten die Tatvorwürfe über ihre Verteidiger ein, einer gestand sie teilweise. Alle vier – zwischen 29 und 32 Jahren alt – befanden sich im Maßregelvollzug der psychiatrischen Einrichtung. Bei drei von ihnen sollte die Therapie abgebrochen und eine Verlegung in eine Justizvollzugsanstalt erfolgen. Um das zu verhindern, planten sie offenbar die Flucht.
Laut den Ermittlungen sollen die Männer einen Klinikmitarbeiter überwältigt haben, um mit ihm als „Druckmittel“ durch die Sicherheitsschleuse zu entkommen. Dabei wurde der Mann geschlagen, getreten, mit einer Scherbe verletzt und mit dem Tode bedroht.
Das Opfer erlitt mehrere Verletzungen und befindet sich seitdem in psychologischer Behandlung.
Ein Angeklagter ließ über seinen Anwalt mitteilen, die Tat tue ihm leid. Er wolle sich entschuldigen und einen Täter-Opfer-Ausgleich anstreben. Ein anderer bezeichnete das Geschehen als „ein furchtbarer Fehler“ und erklärte, er bereue die Tat zutiefst.
Nach der Flucht wurde europaweit nach den Männern gefahndet. Innerhalb von knapp drei Wochen konnten zwei von ihnen in Österreich, die beiden anderen in der Türkei gefasst werden. Nun müssen sich alle vier in Regensburg vor Gericht verantworten.
dpa / MF