Bereits am 3. Oktober 2025 wird der Brückenpreis im Historischen Reichssaal überreicht. Die weiteren Ehrungen nimmt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vor.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des SSV Jahn Regensburg e.V., Hans Rothammer, erhält die Silberne Bürgermedaille für sein langjähriges und prägendes Engagement im regionalen Fußball. Unter seiner Leitung gelang dem Verein der Aufstieg in die 2. Bundesliga, die Gründung des Nachwuchsleistungszentrums „Jahnschmiede“ sowie die finanzielle Sanierung des Vereins. Rothammer war zudem Mitbegründer der Initiative „Wir stehen auf e.V.“, die sich für gesellschaftliche Werte wie Toleranz und Vielfalt starkmacht.
Für seine unternehmerischen und sozialen Verdienste wird Johannes Helmberger, Geschäftsführer der Fr. Ant. Niedermayr Druckerei, mit der Matthäus-Runtinger-Medaille ausgezeichnet. Die Druckerei zählt zu den größten Rollenoffsetbetrieben Europas und setzt Maßstäbe bei Nachhaltigkeit und ökologischer Verantwortung. Helmberger engagiert sich zudem in regionalen Wirtschaftsorganisationen und unterstützt zahlreiche soziale Projekte wie die Leukämiehilfe Ostbayern sowie die Stiftungsprofessur für Seltene Erkrankungen am UKR.
Der Kulturförderer Reiner R. Schmidt erhält die Albertus-Magnus-Medaille. Über Jahrzehnte prägte er das kulturelle Leben Regensburgs entscheidend mit – als Vorsitzender des FORUM Regensburg, Gründer des Neuen Kunstvereins und ehemaliger Kulturreferent in Burglengenfeld. Besonders sein Einsatz für den Erhalt der Regensburger Altstadt, die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler sowie sein Beitrag zur UNESCO-Welterbe-Auszeichnung der Altstadt würdigt die Stadt mit dieser Auszeichnung.
Regina Tuschl, Gründerin des Vereins TRAUER e.V., erhält den Stadtschlüssel für ihren Einsatz in der Trauerbegleitung von Familien. Nach persönlichem Schicksalsschlag gründete sie eine Selbsthilfegruppe, aus der ein umfassendes Hilfsangebot für trauernde Kinder, Jugendliche und Eltern entstand. Ihr Verein bietet neben Gruppentreffen auch Schulungen für Unternehmen im Umgang mit trauernden Mitarbeitenden.
Ebenfalls mit dem Stadtschlüssel wird Barbara Pustet geehrt, die den Verein „Kindertrauerbegleitung e.V.“ ins Leben rief. Als Kinderphysiotherapeutin und Heilpädagogin erkannte sie früh den Bedarf an professioneller Unterstützung für trauernde Kinder. Pustet leitet die Arbeit des Vereins mit großem persönlichen Einsatz, organisiert Fortbildungen und sensibilisiert die Öffentlichkeit für das Thema Trauer bei Kindern und Jugendlichen.
Der mit 15.000 Euro dotierte Brückenpreis der Stadt Regensburg geht 2025 an die Schauspielerin Iris Berben. Ausgezeichnet wird sie für ihr jahrzehntelanges Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und rechte Gewalt. Als Mitglied von „Gesicht Zeigen!“ und Botschafterin des Holocaust-Mahnmals „Raum der Namen“ nutzt Berben ihre Bekanntheit, um für Toleranz, Menschenwürde und eine lebendige Erinnerungskultur einzutreten. Die Preisverleihung findet bereits am 3. Oktober 2025 im Historischen Reichssaal statt.
Die Silberne Bürgermedaille (seit 1913) und die Matthäus-Runtinger-Medaille (seit 1979) ehren Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Wohl oder Ansehen der Stadt verdient gemacht haben. Die Zahl der lebenden Trägerinnen und Träger ist jeweils auf 25 begrenzt.
Die Albertus-Magnus-Medaille wird seit 1949 an verdiente Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst vergeben. Der Stadtschlüssel (seit 2004) würdigt Verdienste um die örtliche Gemeinschaft, ohne zahlenmäßige Begrenzung.
Der Brückenpreis wurde 1995 gestiftet und ehrt alle drei Jahre Personen oder Institutionen mit überregionaler Bedeutung, die gesellschaftliche Grenzen überwinden. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Władysław Bartoszewski, Václav Havel, Michail Gorbatschow und Carolin Emcke.
PM Stadt Regensburg / TVA Onlineredaktion