Das Herzstück der Digitalisierung ist der neue Verkehrsrechner, der die 197 Ampelanlagen im Stadtgebiet koordiniert. Das System arbeitet mit modernen Schnittstellen-Formaten und ist für die Anbindung über das 5G-Mobilfunknetz vorbereitet. Zusätzlich wurde das Verkehrsmanagement durch ein netzadaptives Steuerungsverfahren erweitert, das flexibel auf Änderungen im Verkehrsfluss reagieren kann. Mithilfe eines neuen Stauraummanagements lassen sich Überlastungen an Knotenpunkten besser vermeiden.
Im Zuge der Modernisierung wurden 24 Ampelanlagen umfassend technisch erneuert. Über neue Schnittstellen können künftig sogenannte Road-Side-Units (RSU) angebunden werden. Diese ermöglichen eine präzisere Erfassung von Geschwindigkeiten und Rückstaulängen, was die Effizienz der Ampelsteuerung erhöht. Auch die priorisierte Anmeldung von Rettungsfahrzeugen und Bussen wird durch RSU deutlich verbessert. Erste praktische Tests sollen ab dem vierten Quartal 2025 an einer Anlage in der Franz-Josef-Strauß-Allee starten – eingebunden in das laufende Smart-City-Projekt der Stadt.
Ergänzt wird das neue System durch sechs Umweltsensoren, die an zentralen Standorten kontinuierlich Luftqualität und Emissionen in Echtzeit messen. Ein weiteres zentrales Element ist das Online-Qualitätsmanagement, das mithilfe von 108 neu installierten Sensoren den Verkehr und die ÖPNV-Meldepunkte überwacht. Dadurch kann die Stadt Regensburg die Grüne Welle und die ÖPNV-Priorisierung laufend überprüfen und bei Bedarf optimieren – für einen sicheren, flüssigen und umweltfreundlichen Verkehr.
Stadt Regensburg / TK