Mi., 07.07.2021 , 20:12 Uhr

Regensburg: Sparkasse kauft neue Kunstwerke

Auch dieses Jahr hat die Sparkasse drei neue Kunstwerke gekauft. Damit erweitert sie ihre Sammlung ostbayerischer Gegenwartskunst.

Jährlich erweitert die Sparkasse Regensburg ihre Kunstsammlung – so wächst der Bestand des größten Finanzinstituts Ostbayerns kontinuierlich. Im vergangenen Jahr feierte die Sammlung bereits ihr 25-jähriges Bestehen.

Durch unsere kontinuierliche Sammlungstätigkeit seit nun mehr als einem Vierteljahrhundert ist ein repräsentativer und einmaliger Querschnitt ostbayerischer Gegenwartskunst entstanden. Damit wollen wir Kunst, Künstler und Kultur in unserer Region fördern. Gerade im vergangenen Jahr war uns dies – aufgrund der durch Corona erschwerten Bedingungen für Kunstschaffende –  ein ganz besonderes Anliegen. […] Die Kunstwerke selbst sowie auch die angewandten Techniken der Werke erweitern unsere Sammlung auf eindrückliche Weise. Kunst ist ein unverzichtbarer Wert unserer Gesellschaft. Unsere Sammlung dokumentiert die Entwicklung der ostbayerischen Gegenwartskunst seit Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts und darauf sind wir sehr stolz,

so Dr. Markus Witt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Regensburg, der sich über die Neuankäufe freut.

Mittlerweile besitzt die Sparkasse Regensburg die größte Unternehmens-Kunstsammlung Ostbayerns. Diese ist durch den kontinuierlichen Ankauf von über 1.400 Exponaten aus der Region auch zu einem lebendigen Teil der kulturellen Identität des Raumes Regensburg geworden.

 

Unter anderem sind diese Werke dabei

 

Die beiden Collagen „Wasserrauchen 3“ und „Wasserrauschen 4“ sind im Jahr 2018 entstanden, während sich Nina Seidel-Herrmann intensiv mit dem Thema Wasser in seinen verschiedenen Facetten beschäftigt hat. Zeitschriften, Kalenderblätter, eigene Papiermalereien werden gerissen, zusammengefügt und malerisch ergänzt:

Meine Intention war es, das Plätschern und Rauschen des Wassers, sowie das Spiel des Lichts zwischen kühlenden Schatten erlebbar zu machen“, sagt Seidel-Herrmann über den Entstehungsprozess.

 

Beide Werke „Boasn Sepp“ und „Brandl“ sind im Rahmen des Projektes ‚Between then and now‘ enstanden. Es handelt sich dabei um ein zeitgenössisches Dokumentarfotoprojekt, das für den Kunstraum konzipiert wurde und sowohl als Ausstellung, als Buch als auch in journalistischen Medien präsentiert wurde. Es ist ein Projekt, das von einer fast vergangenen Welt erzählt. Konkret ist diese verschwindende Welt im Bayerischen Wald angesiedelt, einer Region, die durch ihre ländliche und dörfliche Struktur geprägt und seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert einer starken Veränderung von der traditionellen zu einer modernen Gesellschaft unterworfen ist.

„Die Zeit scheint auf den Bildern still zu stehen. Man kann ihn förmlich riechen, den Muff, der manchen dieser Aufnahmen innezuwohnen scheint. Mittelalte und alte Menschen in Häusern, die seit Jahren keine Renovierung erfahren haben, Verfallenes, Gasthäuser und Wirtsstuben, Zimmer, in denen neben den roten Vorhängen nur noch der Zwölfender an der Wand hängt, freundlich bis verzagt blickende Menschen in Wald, Stall, Garten und Haus, alte Heizkessel oder Vasen“, so Lemberger.

 

Das Bild „Otol“ zeigt eine abstrahierte Unterwasserlandschaft, verträumt, verwunschen, mit übersteigerten, leuchtenden Farben,

sagt Alexander Stern über sein Werk.

Es ist eine traumhafte Vision des Künstlers, eine innere Vorstellung von einer geheimnisvollen, stillen Welt. Der Bildtitel „Otol“ ist ein Phantasiebegriff, der wie ein geheimnisvolles Codewort klingt und das Geheimnisvolle und Verborgene in dem Bild unterstreichen soll.

Das Bild gehört zur Werkreihe mit der Thematik „Verschwiegen Schönes“.

 

Sparkasse Regensburg/JM

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