Di., 07.06.2022 , 09:45 Uhr

Regensburg: Sitzblockade auf der Frankenstraße

Heute Morgen haben Klimaaktivisten in der Frankenstraße für erheblichen Stau gesorgt. Sie hatten sich mitten im Berufsverkehr auf die Fahrbahn gesetzt.

Mehrere Umweltaktivisten von "Letzte Generation" hatten sich am Montagmorgen auf der Straße festgeklebt. Einsatzkräfte mussten den Kleber lösen, damit die Personen von der Fahrbahn gebracht werden konnten.

Die Sitzblockade sorgte weiträumig für Staus - auch bis zur A93-Auffahrt am Pfaffensteiner Tunnel.

 

In ganz Deutschland hat es heute mehrere Sitzblockaden gegeben -auch in Passau.

 

Die Umweltaktivisten fordern: "Keine NEUE fossile Infrastruktur und insbesondere keine NEUEN Öl-Bohrungen in der Nordsee!"

“Es ist schon mindestens 5 nach 12. Wenn wir nicht jetzt einen gerechten Wandel herbeiführen, wird es zu spät sein. Wir brauchen jetzt viele Menschen, die Verantwortung übernehmen und bereit sind, friedlich Widerstand zu leisten - unübersehbar, so wie wir hier heute auf der Straße” sagt Simon Lachner aus Regensburg. 
 
 
Laut dem Polizeipräsidium Oberpfalz war die Frankenstraße durch diese Aktion für circa 2 Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung ein.

 

 

Der Polizeibericht: 

Am Dienstag, 7. Juni 2022, gingen gegen 07:30 Uhr mehrere Notrufe bei der Polizeieinsatzzentrale Oberpfalz ein. Es wurde von Verkehrsteilnehmenden mitgeteilt, dass Personen mit Bannern beidseitig auf der Frankenstraße, Höhe Steinweg, sitzen und diese blockieren würden. Die eintreffenden Einsatzkräfte der Polizei stellten fest, dass sich rund sechs der acht auf der Straße befindlichen Personen mit jeweils einer Hand auf der Fahrbahn angeklebt hatten und sperrten daraufhin die Fahrbahnen in beide Fahrtrichtungen. Der Verkehr wurde jeweils an der Drehergasse und an der Würzburger Straße abgeleitet.

 

Die Aktion wurde als (nicht angezeigte) Versammlung eingestuft. Es meldete sich jedoch keine Person als Leiter/in der Versammlung und ein verfügter Ortswechsel konnte durch die festklebenden Teilnehmer zunächst nicht umgesetzt werden. Der verständigte Rettungsdienst, eine Notärztin und die Feuerwehr unterstützten daraufhin die polizeilichen Maßnahmen bei der Entfernung der Personen von der Fahrbahn. Nach etwa zwei Stunden konnte der Verkehr auf der Frankenstraße wieder freigegeben werden.

 

Durch die Aktion kam es zu erheblichen Behinderungen des morgendlichen Berufsverkehrs im Stadtnorden mit Auswirkungen auf die nahe A93. Im Ergebnis leitete die Polizei acht Strafverfahren wegen des Anfangsverdachts der Nötigung und zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Bayerische Pressegesetz (fehlendes Impressum auf Flyern) sowie das Bayerische Versammlungsgesetz (fehlende Anmeldung) ein.

 

 

Bilder zur Sitzblockade

© Michael Bothner

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