Di., 10.07.2018 , 13:54 Uhr

Regensburg: RKK Gegner haben 5.500 Unterschriften gesammelt

Das Regensburger Bündnis gegen das geplante Kultur und Kongresszentrum auf dem Ernst-Reuter-Platz berichtet in einer aktuellen Pressemitteilung von einem weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem möglichen Bürgerentscheid. Über 5.500 Unterschriften haben die RKK-Gegner  seit Anfang April 2018 sammeln können.

 

Die Pressemitteilung:

Das „Bündnis gegen das RKK“ hat inzwischen über 5.500 Unterschriften gesammelt: „Wir brauchen nur noch knappe 1.000, damit die Stadt – übrigens innerhalb eines Vierteljahres – einen Bürgerentscheid abhalten muss“, freut sich Sprecherin Anna-Lena Schnaudt. Die  Resonanz in der Bevölkerung ist nach wie vor groß, so dass berechtigte Aussichten bestehen, bis Ende Juli die erforderliche Anzahl einreichen zu können. Das würde allen Regensburger Wahlberechtigten sogar die Möglichkeit bieten, im Rahmen der Landtagswahlen am 14. Oktober abstimmen zu können. „Damit könnte die Stadt 350.000 € für einen eigenen Wahlgang einsparen“, ergänzt „Buchhalter“ Quirin Quansah und weist darauf hin, dass es nach wie vor Unterschriftenlisten unter „Kein-RKK.de“ im Internet (Sammelstelle ist das Kolpinghaus!) gibt und weiterhin die Möglichkeit besteht, sich an Samstagen am Bismarckplatz und am Alten Kornmarkt jeweils von 9-12 Uhr in die Listen einzutragen.

„Keine Stadthalle (jetzt RKK genannt!) am Ernst-Reuter-Platz“ bedeutet Erhalt des Grüngürtels am Bahnhof, mehr Konzentration auf öffentlich geförderten Wohnraum und Vorfahrt für den ÖPNV in Regensburg!“ ist dabei das Credo von Prof. Dr. Achim Hubel von den Altstadtfreunden. Er weist auch darauf hin, dass fast alle Stadträte immer noch darauf setzen, Regensburg als Kongressstadt zu etablieren, obwohl eine von der Stadt selbst in Auftrag gegebene Bedarfsanalyse zu dem Ergebnis kommt, dass 87 % der dort vorausgesagten 1070 Veranstaltungen/Jahr unter 500 Teilnehmer haben würden. Mit anderen Worten: Mindestens 930 Veranstaltungen pro Jahr sollten nach dieser „Analyse“ jetzt schon im kürzlich eröffneten und mit allen Finessen ausgestatteten „marinaforum“ stattfinden! Am 28. März 2018 teilte das marinaforum in der MZ allerdings sehr viel vorsichtiger mit: „Rund 300 Anfragen sind für die Jahre 2018, 2019 und 2020 derzeit in Bearbeitung“. Aber wie sieht es mit der Auslastung tatsächlich aus?

Wenn man auf der Internetseite des marinaforums den Link „Nächste Termine“ anklickt, erscheint die Information „Keine Nachrichten verfügbar“. Der Ticket-Service „okTicket.de“ meldet für das marinaforum nur zwei öffentliche Veranstaltungen am 19. Oktober 2018 und am 12. Januar 2019. Wer  unter „messen.de“ den Messekalender Regensburg anklickt, findet unter 18 Terminen nur zwei, die im marinaforum stattfinden: am 13./14. Oktober 2018 eine Immobilienmesse (!) sowie am 2./3. Februar 2019 eine Job- und Karriere-Messe. Auch eine telefonische Nachfrage beim marinaforum selbst brachte keine weiteren Auskünfte. Obwohl die Regensburger Tourismus GmbH (RTG) seit mindestens eineinhalb Jahren auf allen Internetportalen ständig für das marinaforum wirbt, ist die Nachfrage äußerst gering.

Da fragt man sich verblüfft: Wieso beharrt die Stadt Regensburg immer noch auf einem Kongresszentrum mit einer Maximalkapazität von 1.800 Plätzen? Wie kann man angesichts der minimalen Nachfrage im marinaforum allen Ernstes auch noch ein RKK bauen wollen? Nach dem neuesten Meeting- und Eventbarometer des Europäischen Instituts für TagungsWirtschaft GmbH (EITW) liegt der Bedarf für Seminare, Tagungen und Kongresse in Deutschland mit einer Größe von 1.000 – 2.000 Teilnehmern bei gerade mal 2,2 %  – alle anderen Veranstaltungen sind entweder kleiner oder größer! Erinnert sei daran, dass es in Regensburg dafür auch noch das Audimax für maximal 1.500 Teilnehmer gibt.

 

Unsere Berichte zum Auftakt der Unterschriftenaktion:

 

 

 

Pressemitteilung/MF

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