Zwischen 11 und 13 Uhr wollen Greenpeace-Aktive am Samstagvormittag große Schilder mit A1-Fotos vor der Edeka-Filiale an der Ecke Residenzstraße 3 hochhalten. Gleichzeitig sammeln sie auf Karten die Wünsche und Forderungen der Kundschaft für mehr Tierwohl und Klimaschutz im Sortiment von Edeka. Die Aktivist:innen werfen Deutschlands größtem Einzelhändler vor, die Klimakrise anzufeuern und millionenfaches Tierleid in Kauf zu nehmen.
Laut einer aktuellen Greenpeace-Recherche verarbeitet Edeka in seinen 15 eigenen Fleischwerken jährlich rund 500.000 Tonnen Fleisch. Die gesamte Produktionskette – vom Futtermittelanbau über die Tierhaltung bis zum Fleischwerk – verursacht dabei mehr als sechs Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente.
Obwohl sich Edeka dazu verpflichtet hat, bis 2045 klimaneutral zu wirtschaften, belegt die Recherche keine konkreten Schritte, die Fleischproduktion tatsächlich zu reduzieren. Greenpeace wirft dem Unternehmen daher Greenwashing vor – es gebe keine glaubwürdige Strategie, wie Edeka seine Emissionen senken will.
Regensburg gehört zum Absatzgebiet der Edeka Südbayern, deren Fleischwerk, die Südbayerische Fleischwaren GmbH, zu den größten in Deutschland zählt. An den vier Standorten Ingolstadt, Obertraubling, Traunstein und Donauwörth werden jährlich rund 55.110 Tonnen Fleisch- und Wurstwaren produziert. Damit gehört das Unternehmen zu den umsatzstärksten Fleischlieferanten innerhalb des Edeka-Konzerns.
Bereits seit mehreren Wochen protestieren Greenpeace-Aktivist:innen bundesweit gegen das Fleischgeschäft von Edeka. Obwohl die Supermarktkette mit Nachhaltigkeit und Tierschutz wirbt, stammt der Großteil des angebotenen Fleisches laut Greenpeace aus tierquälerischer Haltung. Dies belegen Bilder aus Edeka-Ställen sowie ein von Greenpeace beauftragtes Rechtsgutachten, das Verstöße gegen das Tierschutzrecht dokumentiert.
PM Greenpeace Jugend Regensburg / LB