Anlässlich des Weltherztages am 29. September 2019 informiert die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) über eine App, die in Regensburg künftig zur Rettung vieler Menschenleben beitragen könnte.
Die App ist direkt mit Rettungsleitstelle verbunden. Im Notfall ortet die App ausgebildete Ersthelfer im Umkreis und lotst diese zum Einsatzort, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Dadurch gewinnt der Patient wertvolle Minuten, die ihm das Leben retten bzw. seinen neurologischen Zustand verbessern können. Aktuell wird die App von PD Dr. Carsten Jungbauer aus der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II und Dr. Julian Hupf aus der Interdisziplinären Notaufnahme des UKR auf seine Effektivität untersucht. „Wir möchten herausfinden, ob App-basierte Systeme dazu beitragen, die Überlebenschance der Patienten tatsächlich zu verbessern, und wie groß der Vorteil zum herkömmlichen Rettungssystem ausfällt. Damit erarbeiten wir eine fundierte wissenschaftliche Grundlage zum Einsatz solcher Apps“, so Jungbauer.
Studien belegen, dass Reanimationen bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand meist erst durch den Rettungsdienst durchgeführt werden und eher selten durch Passanten und Familienmitglieder etc. Zwar gibt es mittlerweile Smartphone-Apps, die Laien in den Basismaßnahmen anleiten, und auch eine telefonische Anleitung durch die Rettungsleitstelle wird angeboten, jedoch sind die Hemmschwellen in der Praxis häufig zu hoch.
Bevor dieses Konzept in den Regensburger Rettungsdient dauerhaft integriert wird, soll die Effizienz der App geprüft werden. Diese Studie soll zwei Jahre dauern.
Gefördert wird dieses Projekt von der Deutschen Herzstiftung e.V. Zur Durchführung der Studie arbeiten am UKR die Interdisziplinäre Notaufnahme, die Klinik für Anästhesiologie sowie das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin zusammen.
MWi