Die Anzahl der Entleihungen in der Regensburger Stadtbücherei ist in den vergangenen zehn Jahren enorm angewachsen – Wie die Stadt Regensburg mitteilt, war eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch moderne Technik unbedingt erforderlich. Jetzt gibt es diese Entlastung in Form der neuen RFID-Technik:
Im Laufe des Sommers 2016 wurde und wird bei der Stadtbücherei Regensburg die Ausleih-Verbuchung auf RFID-Technik umgestellt. Nach den Stadtteilbüchereien Candis und Süd startete am 1. August auch die Zentralbibliothek am Haidplatz mit dem neuen Verfahren.
Im September folgen die Stadtteilbüchereien Nord, Ost und Burgweinting. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs stellte zusammen mit dem Referenten für Bildung, Sport und Freizeit, Dr. Hermann Hage, der Leiterin des Amtes für Weiterbildung, Cornelia Wabra, und der Leiterin der Stadtbücherei, Elisabeth Mair-Gummermann, das neue Ausleih-System vor.
Die Gründe für den Einsatz der neuen Technik liegen auf der Hand: In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Entleihungen enorm angewachsen: 2005 wurden gut eine Million Bücher und Medien entliehen, im Jahr 2015 waren es schon 1,7 Millionen.
Dazu sind immer neue Aufgaben für das Team zu bewältigen:
Die Arbeit mit Schulen und Kindergärten sowie die digitalen Angebote wurden stark ausgebaut. Onleihe (Ausleihe von e-Medien) und Datenbanken mit entsprechender Schulung der Kunden und Support für die Nutzer gehören heute zu den Kernaufgaben einer Öffentlichen Bibliothek. Eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Technik war unbedingt erforderlich.
Mit Hilfe der RFID-Technik können jetzt Kunden ihre Bücher und Medien selbst verbuchen. Es gibt mehr Verbuchungsterminals als früher Mitarbeiter-Plätze; die Wartezeiten zu Stoßzeiten werden so deutlich reduziert. Bücher und Medien können im Stapel entliehen werden, dadurch geht die Verbuchung auch an der Service-Theke schneller.
Trotzdem bleibt für die Mitarbeiter der Stadtbücherei noch viel zu tun rund um die Ausleihe: „Die Geräte sind sehr einfach und intuitiv über einen Touch-Screen zu bedienen. Trotzdem haben wir uns vorgenommen, möglichst jedem Kunden die neuen Geräte zu zeigen und zu erklären. Und wir freuen uns sehr, dass alles so gut läuft“, berichtet Elisabeth Mair-Gummermann. Auch in Zukunft werden für die Besucher jederzeit Ansprechpartner da sein für Fragen und zur Unterstützung, etwa bei der Medien-Recherche. Außerdem müssen wie bisher die zurückgegebenen Medien (am Haidplatz bis zu 5 000 Stück am Tag!) anschließend vom Personal auf Zustand und Vollständigkeit geprüft und später ins Regal zurück geordnet werden.
Die Kunden zeigen sich bisher sehr zufrieden mit der neuen Technik. Kommentare wie „Das geht ja ganz einfach“ oder „So schnell, bin ich schon fertig?!“ sind die häufige Resonanz. Viele Kunden fragen sich, ob durch die neue Technik Arbeitsplätze wegfallen. „Das können wir erfreulicherweise verneinen. Im Gegenteil: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dann mehr Zeit für Beratung und Information“, ergänzt Wolbergs.
Viele Nutzer interessieren sich auch für die Technik und mögliche Probleme. Hier kann Elisabeth Mair-Gummermann beruhigen: „Der RFID-Chip enthält weder personenbezogene Daten noch etwa den Titel des Mediums. Für die Identifikation der Benutzerinnen und Benutzer wird weiterhin der bereits eingesetzte Barcode-Bibliotheksausweis verwendet.“
Auch die Sicherheit der Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden ist gewährleistet. RFID-Geräte geben keine gesundheitsgefährdende Strahlung ab. Die Leistung der verwendeten Technik liegt weit unterhalb der eines Handys oder eines schnurlosen Telefons.
Pressemitteilung/MF