Mi, 17.07.2019 , 14:41 Uhr

Regensburg: Modellprojekt zur Förderung des Radverkehrs startet

Der Stadtrat hat Anfang 2019 im Rahmen des Gesamtkonzepts „Fahrradfreundliche Stadt“ beschlossen, den Radverkehrsanteil von 19 auf 25 Prozent bis 2030 zu steigern. Für die Planungsreferentin Christine Schimpfermann ist diese Zielvorgabe ein Ansporn: „Um dieses Ziel zu erreichen, muss auch die Infrastruktur auf die steigende Zahl an Radlerinnen und Radlern hin ausgerichtet werden. Regensburg will daher erstmals auf das Instrument der Fahrradstraßen zurückgreifen.“ Ende Juli werden daher die Hemauerstraße und die Holzländestraße als Fahrradstraßen ausgewiesen.

 

Was sind Fahrradstraßen?

In ausgewiesenen Fahrradstraßen hat der Radverkehr Vorrang, das bedeutet, dass der motorisierte Kraftfahrzeugverkehr nur in Ausnahmefällen zugelassen ist. Diese Ausnahmen werden durch eine gesonderte Beschilderung gekennzeichnet: In der Hemauer- und Holzländestraße beispielsweise ist der Kfz-Verkehr weiterhin zulässig. Darüber hinaus gilt in Fahrradstraßen Tempo 30. Der Vorteil solcher Straßen: Radler dürfen nebeneinander fahren. Außerdem bestimmen sie das Tempo. Der Rechtsreferent Dr. Walter Boeckh steht dieser Ausweisung positiv gegenüber: „Die Erfahrung anderer Städte mit Fahrradstraßen hat gezeigt, dass die gegenseitige Rücksichtnahme steigt: Autofahrer fahren langsamer und vorsichtiger und Radfahrer nutzen nicht mehr die Gehwege, um dem Verkehr auszuweichen.“

Die Vorteile im Überblick

Radfahrende profitieren in zweierlei Hinsicht: Durch das Nebeneinanderfahren-Dürfen steigen die Kommunikationsmöglichkeiten. Ähnlich wie mit dem Beifahrer im Auto können sich Radler in Fahrradstraßen auch unterhalten. Zudem bestimmen die Radler das Tempo, an das sich der Autoverkehr anpassen muss. Dadurch steigt das subjektive Sicherheitsempfinden der Radfahrenden und der Stresslevel sinkt. Weniger Verkehrslärm und niedrigere Geschwindigkeiten kommen auch den Anwohnern und Fußgängern zugute. Darüber hinaus schließen Fahrradstraßen Lücken auf Radrouten.

 

Wird es bald mehr solcher Straßen in Regensburg geben?

Die Stadt Regensburg führt aktuell diverse Verkehrszählungen durch, um die Dichte des Radverkehrs auch in anderen Straßen zu ermitteln. Möglicherweise kann das Modellprojekt auf dieser Datengrundlage ausgeweitet werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sich die Fahrradstraßen in der Hemauer- und Holzländestraße in der Praxis als positiv erweisen.

Pressemitteilung Stadt Regensburg

Hier unser Beitrag dazu:

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