Regensburg möchte nach der Schmiergeldaffäre um Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) Mitglied bei der Antikorruptionsorganisation Transparency International werden. Der Stadtrat hat am Mittwoch einstimmig die Bewerbung beschlossen, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Es gehe darum, die eigenen Korruptionsrichtlinien prüfen zu lassen und intensiv zu überdenken. Mehrere Medien hatten zuvor über den Beschluss berichtet.
Ob Regensburg reif ist für die Mitgliedschaft, entscheidet allerdings Transparency International. Eine erste Bewerbung vom Februar war gescheitert, die Kommune hatte den strengen Auflagen nicht standgehalten. So fordert die Organisation von allen politischen Entscheidungsträgern, mögliche Interessenskonflikte offenzulegen. «Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen», sagte die Sprecherin.
Es geht bei der Affäre um den Umbau einer ehemaligen Kaserne. Die Verantwortlichen einer Bauträgergesellschaft sollen sowohl Wolbergs als auch dessen Vorgänger Hans Schaidinger (CSU) bestochen haben.
dpa/MF