„Wir danken allen, die am Gelingen der Maidult 2022 beteiligt waren – insbesondere auch den vielen Besucherinnen und Besuchern, die heuer aufs Auto verzichtet haben und mit dem Bus, dem Rad oder zu Fuß zur Dult gekommen sind.“ So fasst Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer das 17-tägige Volksfest zusammen.
Rechts- und Regionalreferent Dr. Walter Boeckh lobt vor allem auch Menschen hinter den Kulissen:
„Die Verwaltung der Stadt Regensburg hat unsere Maidult 2022 bestens vorbereitet und dafür gesorgt, dass die vielen Besucherinnen und Besucher in friedlicher Atmosphäre wunderschöne und unvergessliche Momente erleben durften. Nicht zuletzt war unsere Dult wie immer ein sicheres Volksfest.“
In Rekordzeit war die Maidult nach Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen „aus dem Boden gestampft“ worden. Aus Sicht der Werbegemeinschaft eine Leistung, die nur aufgrund der Erfahrung und der Weitsicht auf der Seite der Planer, der Schausteller, Festwirte und Brauereien sowie zuletzt der Disziplin der Besucherinnen und Besucher in dieser Form möglich war. Auch wenn aufgrund der Ein-Auslass-Situation keine zahlenmäßigen Personenerhebungen gemacht waren, ist davon auszugehen, dass eine höhere sechsstellige Besucherzahl das Feier-Areal am Protzenweiher aufgesucht hat. Der im Vorfeld befürchtete Verkehrskollaps blieb aufgrund der Nutzung aller angeboten und vielfach kommunizierten An- und Abreisemöglichkeiten aus.
„Wir konnten täglich freundliche, glückliche und zufriedene Gesichter bei den Beschickern und bei den Besuchern beobachten“, bilanziert Walter Metzger, Vorsitzender der Schausteller und Marktkaufleute, der wie seine Kolleginnen und Kollegen eine zweieinhalbjähre Durststrecke überwinden hatte müssen. „Endlich ist wieder Dult in Regensburg“ sei oft zu hören gewesen, so Metzger. „Die Händler sind mit dem Umsatz zufrieden und haben große Erwartungen für die Herbstdult.“
Das BRK Regensburg leistete mit seinen Bereitschaften an den 17 Veranstaltungstagen vor Ort 1.200 ehrenamtliche Helferstunden. „Aus Sicht des BRK Regensburg war es eine einsatzreiche Dult mit rund 350 Behandlungen – vom Pflaster bis zur Reanimation. 25 Patientinnen und Patienten mussten in Regensburger Krankenhäusern weiterbehandelt werden.
Aus Brauereisicht äußerte sich Susanne Horn, Geschäftführerin von „Bischofshof“, zum Dultende:
„Für die Brauerei Bischofshof war die Maidult 2022 ein sehr erfolgreicher Auftakt in eine lange herbeigesehnte Fest- und Biergartensaison 2022. Gemeinsam mit den gastronomischen Betrieben auf der Dult ist es uns hoffentlich gelungen, viele neue Freunde für unser Bier zu gewinnen und den Regensburger eine Gelegenheit für ausgelassenes Feiern und Geselligkeit zu bieten. Dafür allen, die mitgeholfen haben, ein herzliches Vergelt‘s Gott.“
Die Brauerei Kneitinger und die Spitalbrauerei hatten sich bereits bei den beiden Pressekonferenzen im Dultverlauf positiv bezüglich der Absätze zu Wort gemeldet.
Festwirt Michael Hahn, zugleich Gesellschafter der Werbegemeinschaft Regensburger Dulten, beschreibt kurz das Wechselbad der Gefühle aus seiner Sicht:
„Wer hätte noch im Februar dieses Jahres daran geglaubt, dass es heuer eine Maidult geben wird, und wir Ende Mai ein durchweg positives Fazit ziehen können? Der über zwei Jahre aufgestaute Wunsch unserer Gäste nach einem Festzeltbesuch, frischen Schmankerln und erstklassiger Unterhaltung, spiegelte sich auch in den Besucherzahlen wider. All unsere Stammgäste wiederzusehen, aber auch neue, junge Gäste willkommen zu heißen, ist schon etwas sehr Emotionales nach dieser langen, schwierigen Zeit.“
Ähnlich positiv äußert sich Kollege Alfred Glöckl, verbunden mit einem Dank an sein Team:
„Wir sind überaus dankbar, gesehen zu haben, wie glücklich das Dultleben gefeiert wurde. Unsere Gäste haben sich endlich wieder im Festzelt getroffen, getanzt und eine grandiose Stimmung und Zeit gehabt. Dass alles so friedlich und schön war, verdanken wir besonders auch all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern! Eine tolle Maidult 2022, die definitiv schon jetzt Vorfreude auf den Herbst macht.“
Das Fazit der von Polizeihauptkommissar Matthias Gröder geleiteten und für die Dult zuständigen Polizeiinspektion Nord in ungekürzter Version:
Für die Polizeiinspektion Regensburg Nord geht mit Abschluss der Maidult das erste Volksfest seit Beginn der Corona-Pandemie zu Ende. Bei der Veranstaltung war merklich spürbar, dass sich die Besucher nach zwei Jahren wieder auf eine Dult ohne Beschränkungen freuten. Stellt man nun die hohen Besucherzahlen ins Verhältnis zu den angefallenen Straftaten, kann aus polizeilicher Sicht ein zufriedenstellendes Resümee gezogen werden. Mit ausschlaggebend für die Gesamteinschätzung ist auch, dass sich die Schwere der Delikte in den meisten Fällen in einem niederschwelligen Bereich abspielte.
Am letzten Dultsamstag, 28. Mai 2022, kam es jedoch gegen 23:30 Uhr noch zu einem tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten. Beamte der bayerischen Bereitschaftspolizei wollten eine Streitigkeit zwischen einer Personengruppe schlichten, als einer der Beamten von einem 26-jährigen aus Regensburg von hinten umklammert und zu Boden gerissen wurde. Dabei wurde der Beamte leicht am Ellenbogen verletzt. Der Mann konnte anschließend überwältigt und gefesselt werden. Er muss sich nun wegen eines tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall beleidigten zudem ein 29-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg und ein 25-jähriger Regensburger die Beamten der Bereitschaftspolizei. Gegen beide wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Polizeiinspektion Regensburg Nord wurde in den 17 Tage des Volksfests durch Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei, sowie dem Einsatzzug aus Regensburg unterstützt. Dadurch gelang es eine hohe Präsenz auf der Maidult zu schaffen, was den Einsatzkräften auch an vielen Stellen durch ein positives Feedback von Besuchern gedankt wurde.
Wie auch bei den vergangenen Dulten führten Beamte der PI Regensburg Nord in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Regensburg zwei Jugendschutzkontrollen auf dem Festgelände durch. Hierbei stellten die Einsatzkräfte keine Auffälligkeiten oder gravierende Verstöße fest.
Im Bereich des Verkehrs rund um Stadtamhof kam es vereinzelt zu Verkehrsbeeinträchtigungen bzw. –stauungen. Die Sperre der Oberpfalzbrücke konnte jedoch dahingehend gut kompensiert werden, da viele Besucher auf eine Anreise mit dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß setzten. Zu erheblichen Verkehrsstörungen, welche sich auf die Sicherheit der Veranstaltung ausgewirkt hätten, kam es aus polizeilicher Sicht nicht.
H.C. Wagner / MB