Kunstaktion am Adlerhaus in der Thundorferstraße in Regensburg: Die Organisation "Recht auf Stadt" begrüßt die Aktion. Die unbekannten Aktivisten möchten mit ihrer Aktion darauf hinweisen, dass in dem betreffenden Haus auch Menschen wohnen könnten und sollten.
Immer wieder findet mensch Häuser, Wohnungen oder Räume vor, die schon länger nicht mehr bewohnt oder genutzt werden. Daneben gibt es Menschen die keine Bleibe finden oder für ihre Unterkunft so viel Geld aufwenden müssen, dass für ein sorgenfreies Leben nichts mehr übrig bleibt. Stadtratsparteien nehmen aber lieber Spendengelder von Baulöwen, statt ihren vollmundig abgegebenen Wahlversprechen, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, nachzukommen. Daher müssen die Betroffenen die Sache selbst in die Hand nehmen.
Recht auf Stadt begrüßt daher die Kunstaktion in der Thundorfer Straße, die darauf hinweist, dass Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht. Dieses Menschenrecht darf nicht Spekulant_innen oder unsozialen Eigentümer_innen geopfert werden.
Wie kann Leerstand verhindert werden? Die nachhaltigste Lösung lautet: Die Häuser sollen nur denjenigen gehören, die sie bewohnen. Eine andere: Eigentum verpflichtet. Einige Städte gehen gezielt gegen Leerstand vor, mit Zwangsvermietung oder Bußgeldern. In Regensburg aber dürfen Eigentümer_innen offensichtlich alles machen. Einerseits stehen Häuser leer, andererseits gibt es laut Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer bis zu zehn Zwangsräumungen pro Woche. Damit muss 2017 Schluss sein!
Heute Abend berichtet unser Reporter Gustav Wabra über die Aktion. Um 18 Uhr sehen Sie im TVA Journal unter anderem eine Umfrage über das Meinungsbild der Regensburger.
pm/LS