Der mit 10.000 Euro dotierte Kulturpreis geht an den Regensburger Fotografen Stefan Hanke. Die Kulturförderpreise zu je 2.500 Euro erhalten die Bildende Künstlerin Lena Schabus, der Künstler Koloman Wagner sowie der Verein Campus Regensburg e.V.. Die Preisverleihung findet im Oktober 2025 statt.
Mit dem Kulturpreis ehrt die Stadt Stefan Hanke für sein jahrzehntelanges, engagiertes Wirken als Fotograf. Besonders bekannt ist er für sein Projekt „KZ überlebt“, das über 120 Portraits von KZ-Überlebenden aus ganz Europa umfasst. Die Ausstellung wurde seit 2013 an rund 20 Orten, unter anderem im Bundestag und in Gedenkstätten, gezeigt.
Hanke, 1961 in Regensburg geboren, wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Fotopreis (1987) und dem Kodak Fotobuchpreis (1988). Bereits 2004 erhielt er den Kulturförderpreis der Stadt, 2013 folgte der Kulturpreis des Landkreises. 2017 würdigte ihn die Bayerische Akademie der Schönen Künste mit der Wilhelm-Hausenstein-Ehrung.
Seine Portraitfotografie zeichnet sich durch eine ausdrucksstarke Bildsprache und eine tiefe humanistische Haltung aus. Mit über 40 Einzelausstellungen und zahlreichen Bildbänden zählt Stefan Hanke zu den prägendsten Künstlern der Region Oberpfalz.
Die Bildende Künstlerin Lena Schabus, geboren 1990 in Hutthurm bei Passau, wird für ihre Arbeiten im Bereich Fotografie und digitale Bildkomposition ausgezeichnet. Ihre Werke thematisieren aktuelle Fragen wie Klimakrise, Digitalisierung oder Massentourismus und zeigen dystopische Szenarien realer Orte.
Schabus ist nicht nur künstlerisch, sondern auch kulturpolitisch aktiv – unter anderem im Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Niederbayern/Oberpfalz. Seit 2023 koordiniert sie das Künstlerhaus Andreasstadel in Regensburg.
Ihre Werke waren in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen. Sie erhielt bereits zwei Mal den Kunstpreis der Jahresschau des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg (2016 und 2020).
Koloman Wagner, geboren 1992 in Hallein (Österreich), verbindet in seiner Kunst Physik, Musik, Tanz, Skulptur und Algorithmik. Seine Werke entstehen aus der Übersetzung physikalischer und musikalischer Strukturen in visuelle und akustische Formen.
2023 wurde er mit dem U-40-Kunstpreis des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Vasarely Museum Budapest, der Nord Art und der London Art Biennale gezeigt. In Regensburg ist Wagner regelmäßig in lokalen Ausstellungen vertreten und engagiert sich als Dozent und Jurymitglied für die Förderung zeitgenössischer Kunst.
Der Verein Campus Regensburg e.V., gegründet 2008, organisiert ehrenamtlich das jährlich stattfindende Campusfest mit über 10.000 Besuchenden. Das Festival zählt zu den größten selbstorganisierten Studierendenveranstaltungen in Deutschland.
Neben Musikbühnen mit Fokus auf Nachwuchsförderung bietet das Fest eine Kulturbühne, Workshops, Sportangebote und Informationsstände. Besonders hervorgehoben wird das Engagement des Vereins in den Bereichen Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe.
Für sein langjähriges Wirken im kulturellen und sozialen Bereich wird der Verein mit dem Kulturförderpreis 2025 ausgezeichnet.
PM Stadt Regensburg / TVA Onlineredaktion