Di, 06.08.2019 , 13:40 Uhr

Regensburg: Junger Soldat auf Abwegen

Wie eine Szene aus einem Wildwestfilm muss es für eine 35-jährige Frau am Samstag (3. August) gegen 11:15 Uhr ausgesehen haben, als sie einen jungen Mann bemerkte, der zu Fuß in den Bahngleisen von Etterzhausen in Richtung Nürnberg ging.

Glücklicherweise reagierte die Frau schnell und verständigte sofort die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz über ihre Beobachtung auf der stark frequentierten Eisenbahnstrecke. Je eine Streife der alarmierten PI Nittendorf und des Bundespolizeireviers Regensburg suchten daraufhin unverzüglich in dem besagten Bereich nach der Person.

Ein zu diesem Zeitpunkt in den Streckenabschnitt einfahrender Intercity Express konnte zum Glück rechtzeitig verständigt werden. Nur aufgrund einer Schnellbremsung und anschließender Fahrt auf Sicht konnte Schlimmeres verhindert werden. Ein auf dem Gegengleis verkehrender Güterzug hatte mittlerweile seine Fahrgeschwindigkeit ebenfalls stark reduziert.

Als der 20-Jährige den langsam hinter ihm fahrenden ICE bemerkte verließ er das Gleis. Kurz darauf traf die Streife der PI Nittendorf den Mann an und verbrachte ihn zunächst aus dem Gefahrenbereich und anschließend auf die Dienststelle.

Danach konnte der Zugverkehr seinen normalen Betrieb wieder aufnehmen. Durch diesen Vorfall kam es bei drei Zügen zu einer Gesamtverspätung von 30 Minuten.

Bei dem 20-Jährigen handelt es sich um einen Soldaten der US-Army, der zurzeit in Hohenfels stationiert ist. Offenbar war er nach dem Genuss von reichlich Alkohol auf dem Nachhauseweg und hatte sich nach „Wildwestmanier“ am Verlauf der Gleise orientiert, um nach Hause zu finden.

Für den weiteren Nachhauseweg sorgte anschließend die US-Militärpolizei Hohenfels.

Die Bundespolizei übernimmt jetzt die weiteren Ermittlungen. Dem Soldaten erwartet eine Strafanzeige wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Eisenbahnverkehr.

Die Bundespolizei weist eindringlich darauf hin, dass der Aufenthalt im Gleisbereich lebensgefährlich ist.
Nicht immer gehen Vorfälle wie diese so glimpflich aus.

 

Pressemitteilung Bundespolizei

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