Mo., 07.10.2024 , 15:33 Uhr

Regensburg: Helfer auf vier Pfoten im Einsatz

Zum Welthundetag informieren die Johanniter über die vielfältigen Aufgaben der Hunde in ihrer Hilfsorganisation. Diese Vierbeiner leisten nicht nur in Rettungseinsätzen wertvolle Arbeit, sondern helfen auch in der Therapie von Menschen mit Depressionen oder Demenz.

Rettungshunde im Einsatz

In Regensburg und der Region Oberpfalz kommen die Johanniter-Rettungshunde zum Einsatz, wenn Personen vermisst werden. Sie unterstützen die Polizei bei der Suche nach orientierungslosen oder vermissten Personen, darunter Kinder oder ältere Menschen. Die Rettungshunde sind besonders wertvoll in unwegsamem Gelände oder auch in städtischen Gebieten. Ihre Arbeit ist unabhängig von Wetter oder Tageszeit – sie suchen bei jedem Einsatz zu jeder Stunde.

Die Ausbildung zum Rettungshund dauert zwei bis drei Jahre und schließt mit einer Rettungshundeprüfung ab, die alle 24 Monate erneuert werden muss.

Disziplinen: Flächen-, Trümmersuche und Mantrailing

Die Hunde der Johanniter sind in verschiedenen Disziplinen geschult. Bei der Flächensuche durchstreifen sie Wälder und Maisfelder, um den Geruch vermisster Personen aufzuspüren. In der Trümmersuche suchen sie in einsturzgefährdeten oder eingestürzten Gebäuden nach Menschen, zum Beispiel nach Bränden oder Naturkatastrophen.

Eine besondere Herausforderung stellt das Mantrailing dar, bei dem die Hunde den Geruch der vermissten Person aus einer Geruchsprobe aufnehmen und in dicht besiedelten Bereichen, etwa in Städten, den richtigen Geruch von vielen anderen unterscheiden müssen. Die Rettungshundestaffeln der bayerischen Johanniter absolvieren im Schnitt 220 Einsätze pro Jahr mit 65 geprüften Teams.

Therapiehunde in der Unterstützung

Neben der Rettung sind Hunde auch als Therapiehunde im Einsatz. Sie helfen Menschen mit Depressionen oder Demenz, indem sie emotionale Unterstützung bieten. In Landshut besuchen ehrenamtliche Teams regelmäßig die Palliativstation der Lakumed-Kliniken. Diese Besuche sind für die schwerstkranken Patienten ein kleiner Lichtblick im Alltag. In Ostbayern gibt es derzeit zwei aktive Teams, die jährlich etwa 150 Einsätze absolvieren.

Ehrenamtliche Arbeit und Finanzierung

Sowohl die Rettungs- als auch die Therapiehunde arbeiten rein ehrenamtlich und werden fast ausschließlich durch Spenden finanziert. Die Ausbildung und kontinuierliche Schulung der Hunde und ihrer menschlichen Partner ist essenziell für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

 

Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. / TR

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