Fr., 02.10.2015 , 11:58 Uhr

Regensburg: Gibt es die "Kampfradler" gar nicht?

Die Polizei in Regensburg hat Informationen zur Verkehrssituation in der Innenstadt veröffentlicht. Speziell geht es im Bericht der Beamten um die Öffnung der Fußgängerzone, die seit dem 01.04.2015 besteht. Interessant dabei: Laut Polizei konnten keine Verkehrsunfälle im Freigabezeitraum festgestellt werden- auch sogenannte „Kampfradler“ habe es nicht gegeben. Allerdings gäbe es durchaus eine Dunkelziffer von Verkehrunfällen, die aber bei der allgemeinen Verkehrsüberwachung mit Fuß- und Radstreifen von den uniformierten Beamten nicht beobachtet würden.

Seit der Öffnung der Fußgängerzone für Fahrradfahrer gab es in der Öffentlichkeit einige Bedenken- der Bericht der Polizei stellt ausdrücklich keine Zwischenbilanz da, es liege an der Stadt eine solche Bilanz selbst zu ziehen.

Auch wir haben schon über das Thema Öffnung der Altstadt für Radler berichtet:

 

Hier die ausführlichen Angaben der Polizei in Regensburg:

Die Öffnung der Fußgängerzone seit 01.04.2015 begleitet die Polizeiinspektion Süd mit intensiver Bestreifung mit  Fuß- und Radstreifen seit April 2015. Nahezu 700  Einsatzstunden wurden für die Bestreifung aufgewandt, 46 Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden festgestellt. Schwerpunkt der Verwarnungen war die gefahrene Geschwindigkeit der Radfahrer. Die Geschwindigkeitsverstöße waren aber an der unteren Einschreitschwelle, sodass gebührenfreie Verwarnungen die Regel waren.

Die Beamten waren  uniformiert unterwegs und für die Radfahrer erkennbar. Die verstärkte polizeiliche Präsenz trug sicherlich zu einem gesetzeskonformeren Verhalten der Radfahrer bei.

Es wurden  keine Verkehrsunfälle im Freigabezeitraum seit dem 01.04.2015 registriert.

Sogenannte „Kampfradler“, wie bei Öffnung der Fußgängerzone befürchtet, konnten nicht festgestellt werden.  Sie sind sicherlich vereinzelt unterwegs, wurden aber   auch vor Öffnung der Fußgängerzone immer wieder beklagt.

Die Dunkelziffer für Verstöße von Radfahrern ist zu beachten. Bürger berichten immer wieder von Fällen aus eigener Erfahrung, die prägend sind, aber bei der allgemeinen Verkehrsüberwachung mit Fuß- und Radstreifen von den uniformierten Beamten nicht beobachtet  werden. Fälle von Gefährdungen und Behinderungen wurden der Polizei offiziell nur vereinzelt mitgeteilt. Ein Beschwerdepunkt war, dass die Radfahrer jetzt auch verstärkt die Gehwege befahren, da sie wohl der irrigen Meinung sind, dass mit der Freigabe der Fußgängerzone auch die Gehwege für sie freigegeben wurden.

Das Befahren der Gehweg durch Radfahrer wird tatsächlich immer auffälliger. Dieses Verhalten ist auch unfallträchtig und wird vom Fußgänger nicht toleriert. Der Gehweg ist  im Vergleich zur breiten Fußgängerzone viel schmaler und weist nur selten eine Breite auf, die Radverkehr verträglich macht. Andererseits wird auch oft der Radweg verparkt, sodass die Radfahrer ausweichen müssen und dafür den Gehweg benutzen. An Bushaltestellen ist auch zu beobachten, dass Fußgänger, die auf den Bus warten, oft die Radfahrer übersehen und dann  ohne zu Schauen den Radweg queren.

Ebenso gibt es eine Dunkelziffer bei Verkehrsunfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Davon wird auch immer wieder von Bürgern erzählt, in der Unfallstatistik tauchen sie allerdings mangels Zuziehung der Polizei nicht auf.

Pressemitteilung/MF

 

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