Der Klimawandel trifft Europa besonders hart. Die Jahre 2021 und 2022 waren durch außergewöhnliche Trockenheit geprägt, die zu einer deutlich unterdurchschnittlichen Getreideernte in Deutschland führte. In den Folgejahren, 2023 und 2024, beeinträchtigten Hochwasser die landwirtschaftliche Produktion. In Italien verursachten Dürren und Überschwemmungen im Jahr 2024 wirtschaftliche Schäden in Höhe von 8,5 Milliarden Euro.
Ein Bericht der Vereinten Nationen, der Global Land Outlook 2 aus dem Jahr 2022, zeigt, dass 40 Prozent der globalen Landflächen, die für Landwirtschaft und Forstwirtschaft geeignet sind, geschädigt sind. Diese Entwicklung betrifft mittlerweile die Hälfte der Menschheit und stellt eine Gefahr für die Artenvielfalt sowohl im Boden als auch darüber dar.
Die Interessengemeinschaft betont die Notwendigkeit, den Humusgehalt in Böden zu erhöhen, um deren Funktionen wie Wasseraufnahme, -speicherung und Filterfähigkeit wiederherzustellen. Durch die Förderung des Bodenmikrobioms kann die Struktur und die Ökosystemdienstleistung der Böden verbessert werden. Agroforstsysteme, die Erosion verhindern und den Landschaftswasserhaushalt stabilisieren, tragen ebenfalls zu einer langfristigen Lösung bei.
Um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, bedarf es einer verstärkten Ausbildung und Beratung in der Landwirtschaft. Die ökologischen Mechanismen von Agrarökosystemen müssen stärker in den Fokus gerückt werden, um zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.
Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V.