Ein gesetzlicher Betreuer aus Regensburg hatte jahrelang seine dementen Klienten um ihr Erspartes gebracht. Wegen Untreue, Diebstahls und Betrugs war der ehemalige Regensburger CSU-Stadtrat vom Amtsgericht der Domstadt zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Am Montag bestätigte das Landgericht Regensburg die Strafe. Das Gericht habe die Berufungen des 57-Jährigen und der Staatsanwaltschaft verworfen, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. Insgesamt hatte der Betreuer 265 000 Euro von den Konten seiner Klienten abgezweigt und für sich benutzt.
Alleine einen an Alzheimer erkrankten 72 Jahre alten Klienten hatte der Betreuer, der mit allen Vollmachten ausgestattet war, um fast 192 000 Euro erleichtert. Die Machenschaften waren erst aufgeflogen, als Verwandte des 72-Jährigen auftauchten und der Betreuer wechselte. Dieser verlangte die Rückzahlung der veruntreuten Gelder. Statt dies als Gelegenheit zum Aussteigen zu nutzen, zapfte der 57-Jährige seine anderen Klienten an.
dpa 15.04.2013