Die Galeria Kaufhof Filiale am Regensburger Neupfarrplatz ist gerettet! Das ist das Ergebnis einer Telefonkonferenz heute zwischen dem Wirtschaftsministerium, Galeria und dem Eigentümer der Immobilie.
Es ist eine freudige Nachricht für Regensburg, für den Neupfarrplatz und für die Mitarbeiter, so Betriebsratsvorsitzender Andreas Prasch.
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Der angeschlagene Warenhauskonzern will insgesamt drei Filialen weniger schließen als zuletzt geplant. Dies geht aus einer internen Mitarbeiterinformation vom Donnerstag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt. Demnach könne man die Standorte Regensburg am Neupfarrplatz, Dortmund und Bremen fortführen. Mit den Vermietern habe eine Einigung erzielt werden können. Unterzeichnet wurde die Info unter anderem vom scheidenden Galeria-Chef Miguel Müllenbach.
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen und befindet sich zurzeit in einem Sanierungsprozess. Dabei sollten zuletzt 44 der 129 Filialen geschlossen werden. Nach der Einigung mit den Vermietern stehen demnach jetzt noch 41 Filialen auf der Schließungsliste. Das Insolvenzverfahren ist noch nicht abgeschlossen.
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Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich erleichtert zur Rettung der Regensburger Galeria Kaufhof-Filiale am Neupfarrplatz geäußert.
Aiwanger: „Unsere Beharrlichkeit in den Verhandlungen hat sich ausgezahlt. In zahlreichen Gesprächen mit dem Vermieter und den Verantwortlichen von Galeria Karstadt Kaufhof habe ich auf eine Einigung hingewirkt. Am Ende ist es gelungen, einen Ausgleich zwischen den wiederstreitenden Interessen herbeizuführen. Es freut mich besonders, dass dieses für die Menschen in Regensburg so wichtige Kaufhaus gerettet werden konnte und der Anziehungspunkt für viele Menschen in der Regensburger Innenstadt nun erhalten bleibt. Ich danke allen Beteiligten, dass sie unseren Vorschlägen gefolgt sind und gemeinsam ein Kompromiss gefunden werden konnte.“
Galeria hat dem Bayerischen Wirtschaftsministerium mitgeteilt, dass es trotz der Fortführung Optimierungsbedarf gibt. Das heißt, das Unternehmen will Teile der Fläche an Dritte abgeben. Hierzu gab es ja schon vor einiger Zeit Gespräche mit der Stadt, die Galeria nun wieder aufnehmen will. Der Abverkauf in der Filiale werde beendet und die Kündigungen zurückgenommen.
Aiwanger zeigte sich zuversichtlich, dass bis zu 80 Galeria-Arbeitsplätze am Neupfarrplatz erhalten bleiben. Die Regensburger Filiale stand vor der Einigung monatelang auf der Streichliste von Galeria Kaufhof Karstadt. Über weitere Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.
Bayerisches Wirtschaftsministerium
Die angekündigte Schließung der Galeria Kaufhof Filiale am Neupfarrplatz war für die Stadtgesellschaft, die Politik und die Beschäftigten ein herber Schlag. Umso erfreulicher ist die Information, dass offenbar eine Lösung für die Filiale gefunden wurde.
In den letzten Wochen und Monaten haben sich die Beschäftigten und der Betriebsrat dafür eingesetzt, dass die Filiale am Neupfarrplatz auch in Zukunft Bestand hat. Insbesondere das engagierte Eintreten der Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer führte nun dazu, dass die geplante Filialschließung anscheinend abgewendet wurde. Durch zahlreiche Gespräche und Dialoge setzte sich die Oberbürgermeisterin nachdrücklich für die Beschäftigten und den Standort ein. Als Symbol dafür dient ihr Schritt, den bayerischen Ministerpräsidenten außerplanmäßig während seines Besuchs im Regensburger Theater zum Neupfarrplatz zu führen, um ihm einen Eindruck von der Lage vor Ort zu vermitteln.
„Unsere Oberbürgermeisterin zeigt erneut, dass sie sich für die Beschäftigten unserer Stadt einsetzt. Ich möchte auch den Beschäftigten danken, die für ihre Interessen eingestanden sind und damit maßgeblich die Schließung verhindern konnten“, so Raphael Birnstiel, Vorsitzender der SPD Regensburg. Claudia Neumaier, Co-Vorsitzende, ergänzt: „Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Regensburg treten wir für eine attraktive Altstadt, gute Arbeitsplätze und eine starke Wirtschaft ein.“
SPD-Stadtverband