Fr, 15.01.2021 , 13:30 Uhr

Regensburg: Softwareprobleme bei Übermittlung von Corona-Zahlen

Seit einigen Tagen hat die Stadt Regensburg den niedrigsten Corona-Inzidenzwert in Ostbayern. Laut RKI lag die Inzidenz am Freitagmorgen bei 65,3. Der Landkreis Regensburg liegt aktuell knapp unter einhundert. Doch sind diese Werte auch richtig? Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit spricht von Software-Problemen. Das Landratsamt des Landkreises Regensburg bestätigt diese Probleme, schreibt jedoch auch, dass die Werte manuell korrigiert worden seien- es habe durch die Probleme keine größeren Abweichungen zu den tatsächlichen Werten gegeben.

Beim Gesundheitsamt in Regensburg gibt es Probleme bei der Datenübertragung von Corona-Infizierten. Das hatte zunächst das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigt.

Anfang des Jahres gab es eine Softwareumstellung. Genau diese mache jetzt Probleme. Neben der Domstadt seien noch sechs weitere Gesundheitsämter in Bayern davon betroffen. In diesen Kommunen und Landkreisen wurden entweder zu wenig Fallzahlen oder gar keine an das LGL übermittelt.

Das Landratsamt Regensburg hat heute Softwareprobleme bei der Datenübermittlung bestätigt. Allerdings seien die Fehlermeldungen erkannt worden - man habe die Zahlen manuell nachkorrigiert. Die auf der Homepage des LGL veröffentlichten Inzidenzwerte für Stadt und Landkreis Regensburg würden somit laut Landratsamt keine größeren Abweichungen zu den tatsächlichen Werten aufweisen.

Die Softwareprobleme sollen gelöst werden: Das Gesundheitsamt Regensburg stehe laut Landratsamt in engem Kontakt mit dem Softwarehersteller und dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Zum Teil seien die Fehler bereits behoben worden.

 

Fehlerhafte Datenübertragung

Von diesem Problem betroffen sind alle Kommunen und Landkreise, die die Meldesoftware Äskulab verwenden.

Seit Januar 2021 ist das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) Pflicht. Die Labore melden aktuell die positiven Corona-Befunde in die Meldesoftware Äskulab.

Die Daten aus Äskulab werden dann automatisch an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) weitergeleitet. Eigentlich ein großer Vorteil, da bislang viele Ämter ihre Meldungen per Hand in die Software eingegeben haben, die Daten haben sie meist per Fax von den Laboren erhalten. Jetzt können Labore, Arztpraxen etc. die Infektionen direkt melden.

Das LGL und das RKI orientieren sich an diesen Werten der Meldesoftware und veröffentlichen diese.

 

MB/MF

 

Die Mitteilung des Landratsamts

Aus technischen Gründen traten am Gesundheitsamt Regensburg in den vergangenen Tagen vorübergehend Schwierigkeiten bei der Übermittlung der Fallzahlen an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf. Die Fehlermeldungen wurden vom Gesundheitsamt erkannt und – im engen Austausch mit den Laboren – über den bisherigen Meldeweg manuell nachkorrigiert, so dass die auf der Homepage des LGL veröffentlichten Inzidenzwerte für Stadt und Landkreis Regensburg keine größeren Abweichungen zu den tatsächlichen Werten aufwiesen.

Das Dritte Bevölkerungsschutzgesetz sieht ab 01.01.2021 verpflichtend eine ausschließlich digitale Übermittlung von COVID-19-Testergebnissen von Laboren an die Gesundheitsämter im bundeseinheitlichen System DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz) vor. Bislang wurden die Befunde per Fax oder E-Mail an das Gesundheitsamt übermittelt. Nach Überprüfung und Erfassung erfolgt anschließend eine Übermittlung der Fallzahlen über das LGL an das Robert Koch-Institut.

Bei der Umstellung auf das elektronische Verfahren traten Softwareprobleme auf. Durch Änderungen in der Übermittlung musste die Schnittstelle vom Softwarehersteller mehrmals durch Updates angepasst werden. Das Gesundheitsamt Regensburg reagierte bei jeder Fehlermeldung und nahm jeweils sofort mit den Laboren Kontakt auf und bat diese, die positiven Befunde zeitweise wieder über das herkömmliche Verfahren zu übermitteln. Auch bei der Übertragung der Daten an das LGL und RKI kamen Übermittlungsprobleme aufgrund der Schnittstelle auf.

Zur Lösung der Softwareprobleme steht das Gesundheitsamt Regensburg im engen Kontakt mit dem Softwarehersteller und dem LGL, zum Teil wurden Fehler bereits behoben.

 

Pressemitteilung Landratsamt Regensburg

 

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