Do., 18.07.2024 , 15:20 Uhr

Regensburg: Fall der vermissten Kerstin Langley bei "Aktenzeichen XY" ausgestrahlt

Seit 2007 fehlt jede Spur von Kerstin Lee Langley aus Regensburg. Ihr mysteriöses Verschwinden, begleitet von einer ominösen SMS und einer unheimlichen Behauptung bei einer Faschingsparty, sorgt weiterhin für Rätsel. Jetzt spricht ihr Bruder in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst".

Aufruf in „Aktenzeichen XY… ungelöst“

17 Jahre nach dem Verschwinden von Kerstin Lee Langley aus Regensburg suchen Ermittler nun mit Hilfe der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ nach neuen Hinweisen. Das Bayerische Landeskriminalamt hat eine Belohnung von 10.000 Euro ausgeschrieben.

In einer am Mittwochabend ausgestrahlten Spezial-Ausgabe zu Vermisstenfällen sprach auch der Bruder der Vermissten über den rätselhaften Fall. Große Hoffnung, seine Schwester noch einmal lebend zu sehen, hat er jedoch nicht. „Ich denke, sie wird nicht mehr leben“, sagte er.

Nach dem Zeugenaufruf in der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ hat die Polizei einige Hinweise erhalten. „Eine kleine Zahl an Anrufen“ sei eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz auf Anfrage. Das bayerische Landeskriminalamt hatte eine Belohnung von 10.000 Euro ausgeschrieben.

Die Ereignisse im Jahr 2007

Kerstin Lee Langley wurde im Sommer 2007 vermisst gemeldet. Ihr damaliger Lebensgefährte behauptete, sie habe sich von ihm getrennt und sei mit einem alten Freund in einem dunklen Auto mit Deggendorfer Kennzeichen davongefahren. Bisher gelang es den Ermittlern nicht, diesen „alten Freund“ ausfindig zu machen. Auch ein Tatverdacht gegen den Lebensgefährten, zu dem Langley einige Zeit zuvor nach Regensburg gezogen war, erhärtete sich nicht.

Mysteriöse SMS und unheimliche Behauptung

Rund zwei Monate nach ihrem Verschwinden behauptete ihr damals 17-jähriger Sohn, eine SMS von ihr erhalten zu haben. In der Nachricht stand: „Hy, my Baby. Habe einen neuen Engel gefunden. Das Leben muss weitergehen.“

Fünf Jahre später meldete sich ein Mann bei der Polizei, dem eine Bekannte erzählt hatte, deren Ex-Mann habe Langley und eine andere Frau umgebracht und sie wisse auch, wo ihre Leiche vergraben sei. Doch diese Spur verlief im Sand, da die zweite Frau lebendig gefunden wurde und an dem angegebenen Ort keine Leiche entdeckt wurde.

Ermittler bitten um Hinweise

Der ermittelnde Kriminalbeamte der Regensburger Polizei erklärte, dass alles möglich sei – von freiwilligem Verschwinden bis hin zu einem Unfall oder einem Tötungsdelikt. Sollte Langley heute noch leben, wäre sie 56 Jahre alt. Die Polizei sucht vor allem nach Zeugen, die Langley seit dem Sommer 2007 gesehen haben oder Hinweise zu dem „alten Freund“ mit dem Deggendorfer Auto geben können.

 

dpa / TR

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