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Der Runde Energietisch Regensburg wurde 2015 ins Leben gerufen. Das Netzwerk umfasst dreizehn Teilnehmer, die zusammen ein Ziel verfolgen: Energieschulden vermeiden. Nun haben die Diakonie Regensburg, die Stadt Regensburg, das Jobcenter Stadt Regensburg, die Energieagentur Regensburg und die REWAG zwei Energiesparhelfer ausgebildet, die einkommensschwache Haushalte zum energieeffizienten Einsatz von Strom und Wärme beraten.
Die zwei Energiesparhelfer sollen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten und direkt vor Ort beraten. Das Ziel ist, durch Energieeffizienz Kosten zu senken, Energieschulden zu vermeiden und so die damit verbundenen Mahnverfahren und Energiesperrungen zu verhindern. Die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, REWAG-Aufsichtsratsmitglied Gertrud Maltz-Schwarzfischer, sieht in dem Projekt den richtigen Ansatz: „Gerade bei einkommensschwachen Haushalten sollte jedes Potenzial zur Einsparung genutzt werden, um Energieschulden zu vermeiden. Mit den Energiesparhelfern, die direkt zu den betroffenen Menschen nach Hause kommen, können wir genau da unterstützend ansetzen.“
Einkommensschwache Haushalte sind besonders von Energiearmut bedroht. Die Ausgaben rund um den Energieverbrauch nehmen einen nicht unerheblichen Teil der monatlich laufenden Verpflichtungen ein. Zum anderen ist gerade bei Menschen, die Transferleistungen beziehen, der Energieverbrauch oftmals im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen erhöht, weil mehr Zeit im eigenen Zuhause verbracht wird.
Um diese Menschen bestmöglich zu erreichen, verfolgen die Energiesparhelfer den Ansatz der Vor-Ort-Beratung. Sie vereinbaren auf freiwilliger Basis Termine und führen eine für den Betroffenen verständliche Beratung durch. Dabei zeigen sie Wege zur Energieeinsparung auf und können auf Soforthilfen in Form von Sachmitteln, wie etwa Energiesparlampen, im Wert von bis zu 50 Euro pro Haushalt zurückgreifen. Außerdem informieren sie über grundlegende Dinge, wie den Aufbau der Stromrechnung, die Funktion von Abschlägen oder die Einhaltung von Fristen. Die beiden Energiesparhelfer sind über das Jobcenter Stadt Regensburg in eine entsprechende Qualifizierungsmaßnahme integriert worden. Über die Diakonie Regensburg angestellt wurden sie von der Energieagentur Regensburg und der REWAG ausgebildet und geschult. Die Maßnahme wird sowohl aus Bundes- und Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds, als auch von der Stadt Regensburg, der REWAG und der Diakonie finanziert. Die Energiesparhelfer können aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen die Probleme der Hilfesuchenden gut nachvollziehen und auf gleicher Augenhöhe mit den Kunden in Kontakt treten. Hilfe zur Selbsthilfe und Eigeninitiative der Kunden können so gestärkt werden.
Der REWAG-Bereichsleiter Kundenservice/Marktkommunikation, Michael Matzke, sieht im Einsatz der Energiesparhelfer einen sehr interessanten Ansatz, die bisherigen Energieeffizienz-Maßnahmen der REWAG zu ergänzen: „Dies gilt es jetzt in der zweijährigen Projektlaufzeit nachzuweisen. Ich hoffe auch persönlich sehr, dass das Angebot gut angenommen wird.“
Unser Bericht zum Thema:
Pressemitteilung/MF