Fr., 21.07.2023 , 10:28 Uhr

Regensburg: Eisbären-Traumpfoten wird fortgesetzt

An der KUNO Klinik St. Hedwig therapieren seit gut einem Jahr vier Hunde die jüngsten Patientinnen und Patienten. Nun wird das Projekt „Eisbären Traumpfoten“ in Zusammenarbeit mit den Eisbären Regensburg und deren Sozialprojekt Arena der Träume fortgesetzt.

Wichtige Fortsetzung eines Herzensprojekts: Die tiergestützte Therapie der „Eisbären Traumpfoten“ wird um ein weiteres Jahr verlängert. Vier Hunde therapieren seit einem Jahr die jüngsten Patientinnen und Patienten an der KUNO Klinik St. Hedwig in Regensburg.

Dank der Initiative der Eisbären Regensburg profitieren zahlreiche Kinder und Jugendliche weiterhin von den positiven Effekten dieser besonderen Therapie.

Die Therapiehunde zaubern den Kindern ein Lächeln ins Gesicht und schenken ihnen eine wohlige Geborgenheit während ihrer Behandlung.

 

Mitteilung der Barmherzigen Brüder Regensburg

Finja freut sich schon seit Tagen auf diesen Moment: „Zuhause haben wir auch einen Hund, den vermisse ich schon sehr“, erzählt die 15-Jährige, kurz bevor sie endlich zur Therapiestunde mit Hündin Annie darf. Finja ist wegen einer Essstörung in der KUNO Klinik St. Hedwig stationär in Behandlung. Dank der Initiative der Eisbären Regensburg profitieren sie und zahlreiche andere Kinder und Jugendliche an der Hedwigsklinik ein weiteres Jahr vom Sozialprojekt „Eisbären Traumpfoten“.

Im Juni 2022 startete die tiergestützte Therapie an der Klinik. Seitdem konnten die Hunde von Dr. Katharina Gold, der Leiterin der tiergestützten Therapie, und Monika Bäumler, einer Ärztin, unzähligen, zum Teil schwerkranken Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Denn anders als Ärzte, tragen die Therapiehunde keine weißen Kittel, stellen keinerlei Anforderungen und haben keine Erwartungshaltung. „Wir hatten beispielsweise eine unbegleitete 17-jährige Geflüchtete hier, die kein Wort Deutsch sprach und auch niemanden hatte, mit dem sie reden konnte“, berichtet Renate Fabritius-Glaßner, Leiterin des Bunten Kreises KUNO Familiennachsorge Regensburg „Sie kuschelte Annie eine Stunde lang. Es war deutlich zu spüren, wie gut und geborgen sich das Mädchen gefühlt hatte. In solchen Momenten müssen auch wir die ein oder andere Träne verdrücken.“

Voraussetzung für ein Treffen mit einem der vier Therapiehunde ist die Bereitschaft des Kindes oder Jugendlichen, die Einwilligung der Eltern und die medizinische Indikation. Dabei wird sowohl auf den Schutz der Patientinnen und Patienten, als auch auf das Tierwohl geachtet. „Manchmal ist es zu heiß für die Hunde. Da müssen wir die Termine leider absagen“, erklärt Dr. Katharina Gold „Die Kinder merken oft gar nicht, dass jetzt Therapie ist. Für sie ist es einfach nur eine schöne Zeit mit Annie oder den anderen Hunden.“

Initiiert wurde das Projekt vom Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. „Wir sind schon sehr stolz darauf, der, unseres Wissens nach, weltweit einzige Profiverein zu sein, der ein solches Projekt auf die Beine gestellt hat“, freut sich Christian Sommerer, Geschäftsführer der Eisbären Regensburg „Noch stolzer macht uns aber, dass wir damit in unserer schönen Stadt Gutes vollbringen und jetzt auch noch um ein weiteres Jahr verlängern!“

„Einige Kinder schwärmen sogar nach ihrer Entlassung aus unserer Klinik von den Hunden“, so Sabine Beiser, Geschäftsführerin an der KUNO Klinik St. Hedwig „Im Namen aller Kinder, Jugendlichen und unserer Klinik, möchte ich mich deshalb für das Engagement der Eisbären bedanken. Die Leidenschaft, die die Spieler auf das Eis bringen, zeigen auch die Verantwortlichen der Eisbären bei diesem wunderbaren Sozialprojekt!“

Für Finja war der Besuch bei Annie eine Wohltat: „Das hat jetzt richtig gutgetan. Ich hätte fast meinen Termin für die Abschlussuntersuchung vergessen“, erzählt Finja, während sie „Therapeutin“ Annie nochmal zum Abschied streichelt. Auf die Hündin wartet nun der nächste „Patient“.

 

 

Barmherzige Brüder Regensburg / MB

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