Mi., 04.08.2021 , 16:30 Uhr

Landgericht Regensburg

Ehefrau erstochen: Mann wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt

Weil er seine Ehefrau mit mehreren Messerstichen getötet hat, ist ein 56-jähriger Mann heute vor dem Landgericht Regensburg wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Kosovare hatte zu Prozessbeginn gestanden, seine Frau umgebracht zu haben.

Für die Tötung seiner Frau ist ein Mann aus Regensburg zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilt worden. Damit folgte die Schwurgerichtskammer des Landgerichts am Mittwoch dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Jedoch stellten die Richter – anders als von der Nebenklagevertretung gefordert – nicht die besondere Schwere der Schuld fest. Der Verteidiger des 56-jährigen Kosovaren hatte auf eine Verurteilung wegen Totschlags plädiert.

Der Verurteilte hatte im Oktober 2020 seine Ehefrau mit mehreren Messerstichen getötet, weil sie mehrere Anrufe einer ihm unbekannten Nummer auf dem Handy hatte. Bei dem Anrufer handelte es sich den Ermittlungen nach jedoch nicht um einen Nebenbuhler, sondern um den Bruder der Frau, der eine neue Telefonnummer hatte.

Die Kammer sah das Mordmerkmal der niederen Beweggründe als gegeben an. Sie wertete die Tat als eine Machtdemonstration des Angeklagten, dessen Einfluss innerhalb Familie nachgelassen hatte – insbesondere, nachdem er zwischenzeitlich mehrere Monate im Ausland inhaftiert gewesen war. Eine verminderte Schuldfähigkeit erkannte das Gericht dem Sprecher zufolge nicht. Der Mann sei, so die Richter, planvoll vorgegangen und habe sich auch nach der Tat noch im Recht gesehen.

Motiv für die Tat vom Oktober 2020 sollen Anrufe einer unbekannten Nummer auf dem Handy der Frau gewesen sein. Diese sollen den 56-Jährigen so misstrauisch gemacht haben, dass er seine Frau in der gemeinsamen Wohnung mit zahlreichen Messerstichen tötete. Bei dem unbekannten Anrufer handelte es sich den Angaben nach nicht um einen Nebenbuhler, sondern um den Bruder der Frau, der eine neue Telefonnummer hatte.

 

dpa/MB

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