Gegen 20:36 Uhr meldeten mehrere Anrufer der Integrierten Leitstelle Regensburg (ILS) eine starke Rauchentwicklung in einem Wohnhaus in der Alten Nürnberger Straße. Zunächst bestand der Verdacht auf einen Zimmerbrand mit einer möglicherweise noch im Gebäude befindlichen Person. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an.
Die ILS alarmierte umgehend den Löschzug der Berufsfeuerwehr Regensburg sowie den Löschzug Sallern. Bereits vier Minuten nach Alarmierung trafen die ersten Einsatzkräfte am Brandort ein. Während der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Zimmer-, sondern um einen Dachstuhlbrand handelte. Aufgrund der Größe des Gebäudes wurden zusätzlich drei weitere Löschzüge sowie zwei Drehleitern nachgefordert.
Die Einsatzkräfte gingen sofort zur Personenrettung unter schwerem Atemschutz vor. Gleichzeitig wurde der Brand von außen mit mehreren Drehleitern bekämpft. Die Öffnung der Dachhaut und das Lokalisieren des Brandherdes erwiesen sich als besonders aufwendig und kräftezehrend.
Glücklicherweise konnte im Zuge des Innenangriffs schnell Entwarnung hinsichtlich der vermuteten Person im Gebäude gegeben werden. Der Fokus lag anschließend vollständig auf der Brandbekämpfung. Um den Brandherd zu erreichen, musste der Dachstuhl in zwei Wohnungen von innen geöffnet werden.
Insgesamt kamen zwölf Atemschutztrupps zum Einsatz. Nach etwa drei Stunden konnte die Feuerwehr an die ILS „Brand aus“ melden. Während der Löscharbeiten wurden auch zwei angrenzende Gebäude vorsorglich evakuiert. Etwa 25 betroffene Personen wurden durch den Rettungsdienst in einer nahegelegenen Gaststätte betreut.
Gegen Mitternacht konnten fast alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Zwei Wohnungen jedoch wurden durch das Feuer unbewohnbar.
Wegen des Großeinsatzes mussten die umliegenden Straßen durch die Polizei komplett gesperrt werden. Insgesamt waren 90 Feuerwehrkräfte im Einsatz – darunter die Löschzüge Weichs, Sallern, Winzer, Altstadt sowie die Freiwillige Feuerwehr Graß. Auch zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei waren vor Ort.
Während des Einsatzes besetzten der Löschzug Wutzlhofen und weiteres Personal der Berufsfeuerwehr die Hauptfeuerwache, um den Schutz des übrigen Stadtgebiets sicherzustellen. In dieser Zeit kam es zu weiteren kleineren Einsätzen.
Die Polizei Regensburg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Zur Schadenshöhe konnten bislang keine Angaben gemacht werden.
PM Amt für Brand- und Katastrophenschutz / FC