Mi., 18.01.2023 , 15:46 Uhr

Regensburg: CSU-Stadtratsfraktion gegen Container-Aufbereitungsanlage am Ostbahnhof

Seit 2016 ist das Projekt eines Leercontainer-Terminals im Osten von Regensburg im Gespräch. Vor allem die Anwohner sind gegen dieses Großprojekt. Auch die CSU-Stadtratsfraktion will dieses Projekt nicht unterstützen.

Die CSU-Stadtratsfraktion in Regensburg ist gegen die geplante Container-Aufbereitungsanlage am Ostbahnhof. Die Fraktion befürworte eher eine umwelt-, sozial- und klimaverträgliche Lösung, mit welcher auch die Anwohner und Umweltschutzverbände einverstanden wären. Auf dem 12 Hektar großen Areal östlich des Odessa-Rings soll das „Industriegebiet am Ostbahnhof“ entstehen.

Die CSU plädiere eher für ein klimaneutrales Gewerbegebiet, auch im Hinblick auf zusätzliche Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt.

Am kommenden Dienstag, 24.01.2023, wird dieses Thema um 12 Uhr in einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen im marinaforum behandelt.

 

Die Mitteilung der CSU-Stadtratsfraktion

In der Diskussion über das geplante „Industriegebiet am Ostbahnhof“ besteht die CSU-Fraktion auf einer umwelt-, sozial- und klimaverträglichen und zugleich wirtschaftlich gewinnbringenden Entwicklung. Den Satzungsbeschluss für eine Ansiedlung einer Container-Aufbereitungsanlage, den die Oberbürgermeisterin vorgelegt hat, lehnt die CSU-Fraktion weiterhin ab. Die CSU-Fraktion hatte eine mögliche Zustimmung zu dem Projekt unter anderem von einem effektiven Lärmschutz für den Stadtosten und den Südosten abhängig gemacht. In den Koalitionsvertrag hatte keiner der jetzigen Koalitionspartner das Container-Terminal eingebracht.

Auf dem 12 Hektar großen Areal östlich des Odessa-Rings sollten bis zu 600 leere Güter-Container pro Tag angeliefert, gereinigt, geschweißt und wieder in den Verkehr gebracht werden. Der damit verbundene Lärm und sonstige Emissionen haben von Anfang an die betroffenen Anwohner sowie Umweltschutzverbände alarmiert. An dieser wertvollen Stelle soll nach Auffassung der CSU-Fraktion besser ein innovatives, klimaneutrales Gewerbegebiet entstehen, das zusätzliche Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Regensburg bringt. Die Bebauungsdichte soll dabei durch die vor Ort realisierbaren Ausgleichsflächen begrenzt und sowohl der Baumbestand wie auch die Nähe zum Pürkelgut berücksichtigt werden. Die CSU-Fraktion wird beantragen, dass die Planungen für das Gebiet dahingehend geändert werden.

Von Anfang an hatte die CSU-Fraktion das Vorhaben der DB Cargo AG kritisch gesehen: Bereits 2016 – damals noch in der Opposition – hatte die CSU-Fraktion im Stadtrat gegen die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 215 I zum Zwecke der Ansiedlung eines Leercontainer-Terminals gestimmt. Dem Auslegungsbeschluss im November 2021 stimmte die CSU-Fraktion zu, um den Betroffenen die Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Es gingen mehrere Dutzend Widersprüche von Betroffenen aus dem Stadtosten und dem Kasernenviertel, aber auch von Verbänden und Interessengruppen ein, die sowohl die soziale und ökologische Verträglichkeit als auch die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit in Frage stellten. „Eine Anlage zur Reinigung, Reparatur und Vermarktung von Leercontainern ist nicht das, was wir uns für die Zukunft unserer Stadt an dieser zentralen Stelle vorstellen. Viele Regensburger Unternehmen suchen händeringend nach Gewerbeflächen.

Wir wünschen uns als CSU auf dem Gelände Ansiedlungen, die Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen für unsere Stadt bringen“, so der CSU-Sprecher im Planungsausschuss, Stadtrat Dr. Josef Zimmermann. Es sei unbestritten, dass die Industrie auf Leercontainer angewiesen ist – jedoch sei diese Fläche, nur wenige hundert Meter von der Wohnbebauung entfernt, dafür ungeeignet. „Der Widerstand der Bürgerinnen und Bürger im Osten ist seit Jahren deutlich. Als Betroffene im Stadtosten fordern wir eine Gewerbeansiedlung, die sich mit der bestehenden Wohnbebauung und den Herausforderungen des Klimawandels verträgt“, so Stadträtin Bernadette Dechant. Die Grundstücke gehören größtenteils der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung und der Katholischen Bruderhausstiftung.

Seit 2004 sind die Flächen der früheren Kleingartenanlage als mögliches zukünftiges Industriegebiet ausgewiesen. Seit 2016 verfolgte die damalige „Bunte Koalition“ das Projekt eines Leercontainer-Terminals einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn auf der Brache. „Die SPD und ihre Oberbürgermeisterin hätten das umstrittene Projekt damals auch ohne Zustimmung der CSU durchziehen können. Sie haben sich aber jahrelang Zeit gelassen“, so Stadtrat Dr. Josef Zimmermann.

 

CSU-Stadtratsfraktion / MB

 

Bericht über eine Diskussion im August 2022

Das könnte Dich auch interessieren

21.12.2025 Regensburg: 189.520 Euro beim Regensburger Weihnachtssingen 2025 gesammelt Regensburg singt für den guten Zweck: Beim 8. Regensburger Weihnachtssingen 2025 kamen beeindruckende 189.520 Euro für den Neubau des Kinderzentrums St. Martin zusammen. Über 2.900 Besucherinnen und Besucher, bewegende Auftritte von Künstler/innen sowie prominente Unterstützung machten den Abend zu einem echten Lichtmoment für Ostbayern. 21.12.2025 Lappersdorf: Unbekannter stiehlt neun Wahlplakate In Lappersdorf wurden zwischen dem 19. und 20. Dezember 2025 insgesamt neun Wahlplakate der Jungen Union gestohlen. Der Schaden liegt laut Polizei im dreistelligen Bereich. Die Polizeiinspektion Regenstauf ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Plakate in Lappersdorf verschwunden Zwischen dem 19. Dezember um 19 Uhr und dem 20. Dezember gegen Mitternacht entwendete ein 20.12.2025 Regensburg: Weihnachtsverkehr wird zur Geduldsprobe Auf der A3 bei Regensburg kam es zum Start der Weihnachtsferien zu zwölf Unfällen. Acht Menschen wurden verletzt, der Schaden liegt bei rund 168.000 Euro. 20.12.2025 Regensburg/Walba: Prominente spielen Schafkopf für den guten Zweck Schafkopf, Prominenz und ein starkes Zeichen der Solidarität: Am Donnerstag, 12. März 2026, wird die Walba in Regensburg zum Treffpunkt für Kartenliebhaber mit Herz. Auf Einladung von Hans Dorfner, langjährigem Botschafter des VKKK Ostbayern e.V., findet dort ein exklusives Benefiz-Schafkopfturnier statt. Der komplette Erlös des Abends kommt dem VKKK Ostbayern e.V. zugute, der Familien mit krebskranken und chronisch kranken Kindern unterstützt.