Di., 15.02.2022 , 10:00 Uhr

Regensburg: CSU-Fraktion gegen Aberkennung von Ehrenbürgerschaft von Papst Benedikt XVI.

Die Regensburger CSU-Fraktion spricht sich gegen die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde des emeritieren Papsts Benedikt XVI. aus.

Als Grund nennt die Fraktion die vielfältigen Verdienste des ehemaligen Kirchenoberhaupts für die Stadt Regensburg. Dazu zählen unter anderem seine Anstellung als Professor an der Universität Regensburg als auch seine Zeit als Präfekt. Außerdem „habe er sich während seiner Amtszeit um die Ahndung von Kindesmissbräuchen bemüht“, so die CSU-Fraktion in ihrer Stellungnahme weiter.

Nachdem das Missbrauchsgutachten im Januar auch Benedikt ein Fehlverhalten vorgeworfen hatte, gibt es Diskussionen, ihm seine Ehrenbürgerschaft aus 2006 abzuerkennen.

 

 

Die Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion:

„Papst Benedikt XVI. wurde 2006 vom Stadtrat der Stadt Regensburg die Ehrenbürgerschaft verliehen. Voraussetzung für diese Ehrung sind außerordentliche Verdienste des Geehrten für die Stadt Regensburg.

Die Verdienste von Papst Benedikt XVI für Regensburg sind vielfältig. Als lehrender Professor an der Universität war er mit seiner wissenschaftlichen Arbeit wegweisend und als Theologe auch außerhalb der Kirche weltweit anerkannt. Seine Verbundenheit zu Regensburg war in der Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation als auch nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche immer gegeben. Die Ernennung zum Ehrenbürger erfolgte einstimmig.

Auch ist darauf hinzuweisen, dass sich Papst Benedikt XVI. während seiner Amtszeit erheblich um die Ahndung von Kindesmissbräuchen bemüht hat. Er war einer der ersten, der dem Missbrauch in der Kirche entschlossen entgegengewirkt und die Aufarbeitung der Vergangenheit angestoßen hat.

Diesen besonderen Verdiensten gegenüber steht die Teilnahme an einer Besprechung, die vor 42 Jahren stattgefunden hat. Die Aussagen im WSW- Gutachten erlauben nach unserer Meinung keine abschließende Beurteilung zu der Rolle, Schuld und Verantwortung des damaligen Erzbischofs Joseph Ratzinger in Bezug auf Missbrauchsfälle. Selbstredend nehmen wir die Vorwürfe weiterhin sehr ernst und stehen für einen umfassenden Aufarbeitungsprozess, gerade um dem Leid der Opfer gerecht zu werden.

Auf dieser Grundlage halten wir eine Aberkennung der Ehrenbürgerwürde für nicht angemessen. Die hier veröffentlichten Aussagen beruhen auf einer intensiven Beratung und Diskussion der CSU-Stadtratsfraktion Regensburg und stellen ihre einstimmige Haltung dar.“

 

CSU-Fraktion/JM/MB

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