In Regensburg gibt es zwei zentrale Beratungsorte: das Caritas Beratungszentrum St. Gabriel im Stadtosten sowie das AnkER-Zentrum am Stadtrand. Hier werden Geflüchtete in drei Bereichen unterstützt:
Asylverfahrensberatung (AVB)
Flüchtlings- und Integrationsberatung (FiB)
Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) ab 27 Jahren
Rund 3000 Menschen suchen jährlich in Regensburg Rat, in der gesamten Diözese sind es sogar 8000 Ratsuchende.
In der Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg beginnt für viele Geflüchtete der erste Kontakt mit dem deutschen Hilfesystem. Die Asylverfahrensberatung richtet sich an Menschen, die oft eine lange und gefährliche Flucht hinter sich haben. In Gesprächen werden Rechte, Pflichten und Abläufe im Asylverfahren erläutert. Ziel ist es, Hoffnung mit realistischer Erwartung zu verbinden – ein Prozess, den die Berater als „stark erden“ beschreiben.
Neben der sozialen Beratung ist oft auch psychosoziale Unterstützung notwendig. Laut einem Bericht der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Zentren haben fast 90 Prozent der Geflüchteten potenziell traumatisierende Erfahrungen wie Krieg, Verfolgung oder Zwangsrekrutierung gemacht.
In Ostbayern hat die Caritas Regensburg eine eigene Anlaufstelle für psychosoziale Versorgung geschaffen. Dort bietet das Team um Svenja Petri Einzel- und Gruppengespräche zur Stabilisierung an – möglichst ab dem ersten Tag in Deutschland. Eine frühe Begleitung könne schwerwiegende psychische Folgen verhindern und sei oft Voraussetzung für erfolgreiche Integration und Teilhabe.
Mit ihren Angeboten unterstützt die Caritas Regensburg Geflüchtete dabei, in ihrer neuen Umgebung Fuß zu fassen – durch Information, Begleitung und emotionale Entlastung. So entsteht aus der ersten Zuflucht langfristige Zukunft – getragen von Zusammenhalt.
Caritas Regensburg / TK