Im Regensburger BMW-Werk hat der symbolische Baubeginn für eine neue Wasserstoff-Infrastruktur stattgefunden. Vertreter des Werks und der Stadt Regensburg verlegten auf dem Dach einer Werkshalle die erste Edelstahlleitung des künftigen Netzes. Dieses soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 Wasserstoff zu Routenzügen und Gabelstaplern leiten, die in der Produktionslogistik eingesetzt werden.
Geplant ist, dass im ersten Halbjahr 2026 der Probebetrieb startet, bevor im zweiten Halbjahr rund 85 von 230 Fahrzeugen auf Wasserstoffantrieb umgestellt werden. Die vollständige Umstellung soll bis 2031 abgeschlossen sein. Der Wasserstoff wird per Trailer angeliefert und in einer zentralen Outdooreinheit mit Pufferspeicher zwischengelagert.
Der stellvertretende Werkleiter Olaf Möllhoff sieht darin einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft:
„Die sukzessive Umstellung unserer Intralogistikflotte von Elektro- auf Wasserstoffantrieb leistet einen Beitrag zur BMW iFACTORY. Wir erweitern damit den Energiemix.“
Projektleiterin Katharina Radtke erklärt die Vorteile:
„Mit dem Einsatz von Wasserstoff gestalten wir unsere Intralogistik hoch flexibel und skalierbar. Die Betankung ist in kürzester Zeit möglich. Sie erfolgt an dezentralen Tankstellen entlang der Logistikwege.“
Aktuell nutzt die Werkslogistik ausschließlich batteriebetriebene Fahrzeuge. Der Batteriewechsel dauert pro Schicht rund 15 Minuten und muss manuell per Kran durchgeführt werden. Durch die neuen Wasserstoff-Zapfstellen direkt in der Produktion soll dieser Aufwand künftig entfallen. So kann die Flotte verkleinert und eine Fläche von etwa 800 Quadratmetern frei genutzt werden, die bisher für Batterieladestationen benötigt wurde.
Auch die Stadt Regensburg begrüßt den Schritt. Prof. Dr. Georg Barfuß, Wirtschaftsreferent und Stadtratsmitglied, betont:
„Dass große Arbeitgeber wie BMW auf Wasserstoff setzen, ist ein wichtiges Signal in die Region und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Pressemitteilung BMW Group Werk Regensburg