Seit 2014 vergibt die Stadt Regensburg den Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst, um den geringen Anteil weiblicher Professuren an deutschen Hochschulen zu thematisieren – aktuell liegt dieser bei nur rund 29 Prozent. Mit dem Preis werden Frauen ausgezeichnet, die durch herausragende wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen an einer der drei Regensburger Hochschulen aufgefallen sind.
Über die Vergabe des Preises entschied der Regensburger Stadtrat auf Empfehlung einer Jury unter Leitung von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. In der Jury vertreten waren unter anderem die Präsidenten der Universität Regensburg und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) sowie der Rektor der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Gleichstellungsstellen und des städtischen Referats für Wissenschaft und Finanzen wirkten mit.
Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro steht den Preisträgerinnen zur Verfügung, um ihre wissenschaftliche Karriere weiter auszubauen. Berücksichtigt werden bei der Auswahl neben Dissertationen und Habilitationsschriften auch Kooperationsprojekte mit Unternehmen sowie künstlerische Arbeiten, die für eine Berufung auf eine Professur relevant sind.
Dr.-Ing. Andrea Reindl wurde für ihre Dissertation an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der OTH Regensburg ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin entwickelte sie ein dezentrales Batterie-Management-System, das die Zuverlässigkeit erhöht und den Betrieb optimiert. Ihr Beitrag leistet einen wichtigen Impuls für die Weiterentwicklung nachhaltiger Energiespeichersysteme.
Die zweite Auszeichnung ging an PD Dr. med. Stephanie Kandsperger. Sie überzeugte mit ihrer Habilitationsschrift zur psychiatrischen Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen. Ihre Forschung an der Universität Regensburg und am Bezirksklinikum Regensburg bietet neue Einblicke in die klinische Versorgung und hat hohe Relevanz für die medizinische Praxis.
Die Preisverleihung im Historischen Reichsaal war auch eine Plattform für den persönlichen Austausch. Beide Preisträgerinnen gaben mit persönlichen Worten und fachlichem Elan Einblicke in ihre Arbeit und Karrierewege – ein lebendiger Beweis für die Vielfalt und Exzellenz der Forschung in Regensburg.
PM Stadt Regensburg / LB