Im Prozess um tödliche Schüsse in Regensburg auf offener Straße hat sich der Angeklagte zum Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen geäußert. In dem Mordprozess vor dem Regensburger Landgericht erklärte die Verteidigung am Freitag, dass der 55 Jahre alte Beschuldigte sich zunächst nicht inhaltlich zu der Anklage äußern werde, wie ein Gerichtssprecher berichtete. Zunächst waren vier weitere Verhandlungstage in dem Verfahren geplant.
Der Mann soll im Juni 2020 in Regensburg einen 57-Jährigen erschossen haben, als das Opfer morgens aus seiner Wohnung kam und zu seinem Auto gehen wollte, um zur Arbeit zu fahren. Laut Anklage schoss der Beschuldigte fünf Mal auf den Mann.
Als Motiv vermuten die Ermittler, dass der Täter geglaubt habe, der 57-Jährige habe ein Verhältnis mit seiner Ehefrau. Vor den Schüssen soll es noch ein kurzes Gespräch zwischen den Männern gegeben haben. Dann soll der Jüngere plötzlich die Waffe aus seiner Jackentasche gezogen und gefeuert haben. Das Opfer erlitt unter anderem einen Kopfdurchschuss und starb noch am Tatort.
Der Beschuldigte, ein Deutscher, flüchtete zu Fuß und wurde kurze Zeit nach den Schüssen in der Nähe von der Polizei festgenommen. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
dpa