Fr., 16.07.2021 , 12:39 Uhr

11 Millionen Euro Förderung

Regensburg als „Smart City“

Seit 2019 gibt es bereits das Programm "Modellprojekt Smart Cities", das vom Bund gefördert wird. Damit soll die digitale Modernisierung in den Kommunen angetrieben werden. Auch Regensburg wird nun finanziell gefördert, um eine "Smart City" zu werden.

Hintergrund „Smart Cities“

Seit 2019 fördert die Bundesregierung mit dem Programm ‚Modellprojekte Smart Cities‘ die digitale Modernisierung von Kommunen. Dafür wurden inklusive der Aufstockung durch das Konjunktur- und Zukunftspaket aus 2020 insgesamt rund 820 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Ziel der Bundesregierung sind lebenswerte und handlungsfähige Kommunen.

Die Modellprojekte Smart Cities 2021 standen unter dem Leitthema „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“.

Regensburg als „Smart City“

Die Stadt Regensburg ist mit dem Modellprojekt REGENSBURG_NEXT als eine von 28 Kommunen in die dritte Staffel des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums des Innern aufgenommen worden. Das Projektvolumen für die Stadt Regensburg beträgt bis zu 17 Millionen Euro für den Zeitraum 2021 bis 2026, wovon die Stadt 65 Prozent, also bis zu 11 Millionen Euro, als Fördersumme erhält.

„Ich freue mich sehr, dass Regensburg jetzt zu den begehrten Smart City Modellstandorten zählt. In den nächsten fünf Jahren wird unsere Bezirkshauptstadt insgesamt 11.050.000,00 Euro erhalten, um unter Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft und ihrer Akteurinnen und Akteure Vorhaben im Bereich Digitalisierung umzusetzen. Dabei soll die Fördersumme in mehreren Phasen in Smart-City Impuls- und Einzelprojekte investiert werden“,

erklärt MdB Marianne Schieder, Betreuungsabgeordnete für den Wahlkreis Regensburg.

„Die Stadt hat sich mit einer überzeugenden Strategie und ihrem Konzept REGENSBURG_NEXT, das technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen beinhaltet, für die gesamte Stadt beworben, lobt die Abgeordnete. Hier war viel Vorarbeit der Verantwortlichen nötig, die sich nun ausgezahlt hat. Ich habe mich für die Bewerbung der Stadt von Anfang an sehr intensiv eingesetzt und sie sehr gerne unterstützt. Umso mehr freut mich jetzt dieser richtig große Erfolg der Stadt“. – Marianne Schieder, MdB

Für das Programm hatten sich bundesweit 94 Kommunen beworben, 28 Kommunen wurden ausgewählt. Die Entscheidung basiert auf einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Jede Bewerbung wird von zwei Fachgutachtern anhand von zwölf Kriterien bewertet, und eine elfköpfige Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und den kommunalen Spitzenverbänden trifft die Entscheidung.

„Die Wahl zur Smart City Modellkommune ist für Regensburg eine riesige Chance!“,

freut sich Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

„Digitalisierung wirkt auf alle Bereiche unseres alltäglichen Lebens. Deswegen wollen wir als moderne Stadtverwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, mit allen Akteuren der Zivilgesellschaft sowie der Politik den Wandel in eine digitale Zukunft aktiv gestalten – für und mit den Menschen.“ – Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin

Die Stadt Regensburg ist im Kontext ‚Smart City‘ bereits vielfach aktiv und erarbeitet zum Beispiel als ausgewählte Kommune in einem Modellprojekt des Freistaates Bayern ein Integriertes Digitales Entwicklungskonzept für das Innovationsquartier „Prinz-Leopld-Kaserne“ im Osten der Stadt, das richtungsweisend für die zukünftige Quartiersentwicklung in Regensburg und anderen Städten sein soll. Aufbauend auf einer vom Stadtrat bereits beschlossenen Rahmenstrategie mit ersten Leitlinien einer Smart City Regensburg und im Einklang mit dem aktuell in Arbeit befindlichen Stadtentwicklungsplan 2040 war die Bewerbung zur Modellregion der konsequente nächste Schritt.
In Anbetracht der vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen, die durch die gegenwärtige Corona-Krise auf vielen Ebenen aktuell noch verstärkt wurden, gilt es, diese Rolle in einer beständig wachsenden Stadt mittels eines strategisch durchdachten digitalen Ökosystems sowie einer gesamtheitlichen ‚Smart City‘ Strategie zu festigen und den Standort damit nachhaltig zukunftsfähig zu machen.

Wirtschafts-, Wissenschafts- und Finanzreferent Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß erklärt:

„Die Auswahl der Stadt Regensburg als Smart Cities Modellprojekt ist ein deutliches Zeichen für unseren Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Die Förderung ist ein zentraler Baustein, um die Innovationsregion Regensburg nachhaltig weiterzuentwickeln. REGENSBURG_NEXT kann auf ein ausgezeichnetes lokales Netzwerk zurückgreifen, und wir gewinnen enorm an Kraft und Geschwindigkeit.“

 

Projekte der Phase A

Das Förderprojekt REGENSBURG_NEXT sieht eine einjährige Phase A vor, in der die Stadt Regensburg eine Smart-City-Strategie für die Gesamtstadt Regensburg entwickelt und fünf erste Smart-City-Impulsprojekte gestartet werden, sowie eine vierjährige Phase B zur Umsetzung der Strategie im Rahmen von weiteren Impulsprojekten. Die Leuchtturmprojekte der zweiten Phase werden dabei im Rahmen der Strategieentwicklung entwickelt und konkretisiert.

Mit der Förderzusage kann die Phase A zeitnah gestartet werden. Sie umfasst neben der Strategieentwicklung folgende Projekte:

  • Co-Creative-Lab: Zukunftsräume entdecken
    Das Co-Creative-Lab beschreibt die Auseinandersetzung mit den räumlichen Lücken – den Leerständen – der Stadt, um mit den Akteurinnen und Akteuren der Kreativwirtschaft gemeinsam Zukunftsräume zu entwickeln, die Belebung initiieren. In Phase A wird die Methodik eines mobilen Inkubators in Containerbauweise erarbeitet, aus dem heraus Immobilien, Areale und Quartiere mit der Innovationskraft der Kreativwirtschaft neu gedacht werden sollen.

 

  • Smart Move
    Bei Smart Move geht es um den Aufbau einer nachhaltigen und smarten Mobilität für die Aufgaben und Serviceleistungen der Stadtverwaltung Regensburg. Dazu gehören der Einsatz von digitaler Technik zur Unterstützung einer angebotsübergreifenden Mobilitätsplanung, die datenbasierte Bewirtschaftung und Instandhaltung der Straßeninfrastruktur sowie stärker differenzierte Winterdienstleistungen zur Sicherung von Mobilität.

 

  • Virtuelles Welterbe – barrierefreies Erleben
    Die documente sind die Aushängeschilder des Welterbes Regensburg. Sie sind nicht barrierefrei zugänglich. Mittels eines Raumes, der nur aus Bildschirmen und Lautsprechern besteht, sollen die documente für alle erlebbar gemacht werden. Durch 3D-Technik kann so der Eindruck entstehen, selbst vor Ort zu sein.

 

  • Neue Horizonte Altstadt
    Im Rahmen des Konzepts ‚Neue Horizonte Altstadt‘ werden mittels digital-partizipativer Ansätze Ideen- und Projekte zur Revitalisierung der historischen Altstadt erarbeitet. Basis des neuen Erlebens sollen etwa ein smartes Quartiersmanagement und Lösungen der digitalen Transformation und Mobilität im Welterbe bilden. In Phase A wird gemeinsam mit relevanten Interessensgruppen eine Strategie erarbeitet.

 

  • Digitaler Energie-Zwilling eines Wohnquartiers
    Ziel ist die digitale Abbildung der Stadt Regensburg ausgehend von einem Quartier. Der Digitale Zwilling macht Energieströme (Wärme, Strom) und gleichzeitig mögliche Synergien für eine wirtschaftliche Energieversorgung sichtbar. Die genaue digitale Abbildung des Quartiers wird mittels intelligentem Monitoring ausgewertet.

 

„Smart Cities“ – Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Kommunen

In den Modellprojekten Smart Cities sollen beispielhaft für andere Kommunen strategische und integrierte Smart-City-Ansätze entwickelt und erprobt werden, um vielfältige Lernbeispiele für die gesamte Bandbreite der kommunalen Landschaft zu schaffen. Die einzelnen Förderprojekte sollen einen Mehrwert für alle Kommunen in Deutschland beinhalten. Dieser Wissenstransfer ist ein zentraler Bestandteil der Modellprojekte Smart Cities: Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Kommunen sollen dabei helfen, dass viele von den Erfahrungen Einzelner profitieren.

Wie bei vielen Zukunftsthemen wird die Stadt ihre ‚Smart City‘-Aktivitäten in enger Abstimmung mit dem Landkreis Regensburg planen und umsetzen, und damit die gesamte Region als sichtbaren Leuchtturm für Smart Cities etablieren. Wie es in Regensburg ebenfalls gute Tradition ist, werden das erworbene Wissen und die Erfahrungen über die bestehenden Netzwerke und Verbünde regional, national und international geteilt.

Zur Pressemitteilung des BMI: https://www.smart-city-dialog.de/aktuelles/28-modellprojekte-smart-cities-fuer-die-dritte-staffel-ausgewaehlt

Mehr zu Smart Cities finden Sie beim BMI: http://www.bmi.bund.de/smart-cities und http://www.smart-city-dialog.de

 

Stadt Regensburg/Marianne Schieder, MdB/JM

 

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