Die Polizeiinspektion Süd in Regensburg berichtet von einer Verkehrskontrolle, bei der ein aggressiver Autofahrer erheblichen Widerstand geleistet hat. Ein Polizeibeamter hat Verletzungen davogetragen, als der Autofahrer bei der Kontrolle nochmals Gas gegeben hat. Der Mann konnte zunächst entkommen. Er konnte dann aber am frühen Mittwochmorgen festgenommen werden. Erneut hat er dabei erheblichen Widerstand geleistet- diesmal wurde jedoch niemand verletzt.
Gegen 10:15 Uhr, wurde ein 54jähriger Pkw-Fahrer aus dem Bereich Niederbayern, durch eine Streife der Operativen Ergänzungsdienste, in der Obertraublinger Straße zur Verkehrskontrolle angehalten. Der Fahrzeugführer hatte während der Fahrt sein Mobiltelefon benutzt. Nach der Anhaltung bat der Pkw-Lenker die kontrollierenden Beamten, sein Fahrzeug im Schatten abstellen zu dürfen, da er zwei Hunde mit sich führte. Dies wurde ihm genehmigt, doch der Mann nutzte das Entgegenkommen, um Gas zu geben und stadteinwärts zu flüchten.
Die Streife fuhr dem Chrysler unverzüglich nach. Als er an der Lichtzeichenanlage bei der Kreuzung zur Franz-Josef-Strauß-Allee anhalten musste, wurde er aufgefordert den Motor abzustellen. Da er jedoch Anstalten machte erneut loszufahren, trat einer der Polizeibeamten auf die Einstiegsleiste des Geländefahrzeugs, um durch das geöffnete Fahrerfenster den Schlüssel abzuziehen. Der Beamte hatte bereits in das Fahrzeuginnere gegriffen, als der 54jährige erneut beschleunigte und stadteinwärts fuhr. Nachdem der Pkw-Lenker keine Anstalten machte zu verzögern, sondern weiterhin Gas gab, sprang der Beamte von der Einstiegsleiste ab, stürzte hierbei zu Boden und zog sich Prellungen und Hämatome am gesamten Körper zu. Der Tatverdächtige konnte vorerst fliehen.
Am frühen Morgen des 19.06.19 konnte der gesuchte Pkw von einer Polizeibeamtin, welche sich auf dem Weg zum Dienst befand, in einer Landkreisgemeinde festgestellt und letztendlich von einer Streife im Bereich Donaustaufer Straße gestellt werden. Bei seiner Festnahme leistete der Fahrer erneut heftigen Widerstand, diesmal wurde jedoch niemand verletzt. Lediglich ein Polizeifahrzeug wurde bei der Nachfahrt beschädigt, als es einen Ampelmast touchierte.
Ursächlich für die Flucht des Chrysler-Fahrers dürfte der Umstand gewesen sein, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist und zudem ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt.
Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren u. a. wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Gefährliche Körperverletzung sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Der verletzte Polizeibeamte konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung noch am Dienstag verlassen, er ist derzeit nicht dienstfähig.
Der Pkw-Lenker wird heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Polizeimeldung / MF