Di, 07.03.2023 , 16:05 Uhr

Einschränkungen wegen ver.di Streik

Regensburg: 8. März - Streik in städtischen Ämtern und Kindertageseinrichtungen

Am 08. März wird wieder gestreikt - diesmal sind die Dienststellen der Stadtverwaltung, die städtische Müllabfuhr, der städtische Recyclinghof sowie die städtischen Kindertageseinrichtungen betroffen. Welche genau, können Sie hier nachlesen.

Regensburg: Städtische Ämter und Kindertageseinrichtungen streiken am 08. März
Am 08. März wird wieder gestreikt - diesmal sind die Dienststellen der Stadtverwaltung, die städtische Müllabfuhr, der städtische Recyclinghof sowie die städtischen Kindertageseinrichtungen betroffen.

Einschränkungen in städtischen Kindertageseinrichtungen und in den Dienststellen der Stadtverwaltung

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Stadt Regensburg darüber informiert, dass im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst die tariflichen Beschäftigten aus allen Bereichen der Stadtverwaltung für kommenden Mittwoch zur Teilnahme an einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen sind.

Die Stadt kann derzeit nicht abschätzen, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Streikaufruf folgen werden. Es ist jedoch anzunehmen, dass es in den Dienststellen der Stadtverwaltung zu deutlichen Einschränkungen und bei persönlichen Besuchen in Ämtern zu längeren Wartezeiten kommen kann. Auch die städtische Müllabfuhr und der städtische Recyclinghof sind vom Warnstreik betroffen. Die Stadt wird versuchen, die Leerungen zeitnah nachzuholen. Dafür sollen die Mülltonnen einfach vor den Haustüren stehen bleiben.

Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger, ihre Besuche bei Dienststellen der Stadtverwaltung so zu legen, dass sie nicht auf den Tag des Warnstreiks fallen.

 

Einschränkungen in städtischen Kindertageseinrichtungen

Für den geplanten Warnstreik am 8. März werden seitens der Stadt Vorkehrungen getroffen, um die Betreuung der Kinder in städtischen Kindertageseinrichtungen soweit wie möglich sicherzustellen. Die Einschränkungen können allerdings von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich ausfallen.

Folgende Mittagsbetreuungsgruppen in städtischer Trägerschaft beteiligen sich am Streik (Stand 6. März 2023):

In diesen Gruppen findet am 8. März 2023 keine Mittagsbetreuung statt.

Die Eltern werden über einen Elternbrief informiert. Die Einrichtung ist die erste Anlaufstelle für die Beantwortung von Fragen zur Betreuung der Kinder. Grundlage für das Betreuungsangebot ist das bereits bekannte „5-Punkte-Programm zum Vorgehen bei Personalausfall in größerem Ausmaß“.

Je nach Personalausfall kann es zu Teil- oder Komplettschließungen kommen, Notplätze sind im begrenzten Umfang verfügbar.

Ein Service-Telefon für Eltern ist von 8 bis 10 Uhr unter der Telefonnummer 507-3529 geschaltet.

Auch die Mittagsbetreuung wird am 8. März an einigen Schulen in Regensburg bestreikt. Vom Warnstreik werden auch die Jugendzentren im Stadtgebiet betroffen sein.

Generell rät die Stadt allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich vom Warnstreik direkt betroffen fühlen, die Aushänge an den städtischen Kindertageseinrichtungen zu beachten und sich auf www.regensburg.de über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren.

In Abstimmung mit der Gewerkschaft ver.di wird die Stadt Notdienste in verschiedenen Dienststellen einrichten.

 

 

Frauentag ist Aktionstag – ver.di-Demonstration und Kundgaben ab 10:00 Uhr

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in der Oberpfalz Beschäftigte der Stadt Regensburg zum Warnstreik auf und wird dabei vor allem auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in den bundesweiten Aktionstag zum Internationalen Frauentag (8. März) einbeziehen. Es wird dabei zu Einschränkungen des Betriebes bis hin zu Schließungen kommen.

„Wir kämpfen seit vielen Jahren für die Aufwertung der Sozialen Arbeit. Am Internationalen Frauentag wollen wir das jetzt in besonderer Weise deutlich machen“,

erklärte die Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Luise Klemens.

In Regensburg treffen sich die Streikenden der Stadt Regensburg und weiterer kommunaler Einrichtungen (u.a. Landratsamt, Markt Lappersdorf, kleinerer sozialer Einrichtungen) zunächst beim Gewerkschaftshaus, wo um 10 Uhr eine Demonstration beginnen wird. Diese führt in die Innenstadt zum Alten Rathaus. Dort sind mehrere Kundgebungsbeiträge von Beschäftigten, aber auch Grußworte geplant, unter anderem von politisch Verantwortlichen oder der DGB Jugend Bayern.

„Die Arbeitgeber verursachen mit ihrem Angebot und der damit fehlenden Wertschätzung die Streiks“,

erklärt Kathrin Birner, ver.di Gewerkschaftssekretärin in der Oberpfalz.

Sie warb gleichzeitig um das Verständnis der Eltern, Kinder und anderer vom Streik betroffener Menschen. Die Streiks wurden so frühzeitig angekündigt, damit die Betroffenen auf alternative Möglichkeiten bei etwaigen Schließungen oder anderen Einschränkungen ausweichen können. Gleichzeitig betonte sie, warum gerade jetzt auch die sozialen Berufe auf die Straße gehen:

„Die aktuelle Krise ist vor allem auch eine soziale Krise. Aber es fehlen allein in den Kitas 270.000 Fachkräfte. Und Sozialarbeiter*innen finden keine Plätze in Heimen, um Kinder in Not unterbringen zu können. Sie kämpfen mit knappen Ressourcen gegen die Auswirkungen von Armut in einem reichen Land.“

In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt – trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken, gerade auch in der Sozialen Arbeit.

„Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation ohnegleichen“, kritisierte Alexander Gröbner, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Oberpfalz.

 

ver.di/JM/ Stadt Regensburg

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