Einschränkungen in städtischen Kindertageseinrichtungen und in den Dienststellen der Stadtverwaltung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in der Oberpfalz Beschäftigte der Stadt Regensburg zum Warnstreik auf und wird dabei vor allem auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in den bundesweiten Aktionstag zum Internationalen Frauentag (8. März) einbeziehen. Es wird dabei zu Einschränkungen des Betriebes bis hin zu Schließungen kommen.
„Wir kämpfen seit vielen Jahren für die Aufwertung der Sozialen Arbeit. Am Internationalen Frauentag wollen wir das jetzt in besonderer Weise deutlich machen“,
erklärte die Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Luise Klemens.
In Regensburg treffen sich die Streikenden der Stadt Regensburg und weiterer kommunaler Einrichtungen (u.a. Landratsamt, Markt Lappersdorf, kleinerer sozialer Einrichtungen) zunächst beim Gewerkschaftshaus, wo um 10 Uhr eine Demonstration beginnen wird. Diese führt in die Innenstadt zum Alten Rathaus. Dort sind mehrere Kundgebungsbeiträge von Beschäftigten, aber auch Grußworte geplant, unter anderem von politisch Verantwortlichen oder der DGB Jugend Bayern.
„Die Arbeitgeber verursachen mit ihrem Angebot und der damit fehlenden Wertschätzung die Streiks“,
erklärt Kathrin Birner, ver.di Gewerkschaftssekretärin in der Oberpfalz.
Sie warb gleichzeitig um das Verständnis der Eltern, Kinder und anderer vom Streik betroffener Menschen. Die Streiks wurden so frühzeitig angekündigt, damit die Betroffenen auf alternative Möglichkeiten bei etwaigen Schließungen oder anderen Einschränkungen ausweichen können. Gleichzeitig betonte sie, warum gerade jetzt auch die sozialen Berufe auf die Straße gehen:
„Die aktuelle Krise ist vor allem auch eine soziale Krise. Aber es fehlen allein in den Kitas 270.000 Fachkräfte. Und Sozialarbeiter*innen finden keine Plätze in Heimen, um Kinder in Not unterbringen zu können. Sie kämpfen mit knappen Ressourcen gegen die Auswirkungen von Armut in einem reichen Land.“
In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt – trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken, gerade auch in der Sozialen Arbeit.
„Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation ohnegleichen“, kritisierte Alexander Gröbner, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Oberpfalz.
ver.di/JM/ Stadt Regensburg