Gegen 19 Uhr wurden am Montagabend die Feuerwehren in Raindorf bei Runding (Lkr. Cham) und Umgebung zu einem Scheunenbrand gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das landwirtschaftliche Gebäude, in dem sich mehrere Fahrzeuge befanden, bereits komplett in Brand. Die über 150 Feuerwehrkräfte versuchten daher ein Übergreifen auf ein benachbartes Wohnhaus zu verhindern. „Die oberen Balken des Hauses haben bereits zu Brennen angefangen“, so Kreisbrandrat Johann Weber. Schwierig gestaltete sich die Versorgung mit Löschwasser. Die Feuerwehren richteten mehrere hundert Meter lange Rohrleitungen ein. „Um gleich mit dem Löschangriff unter Atemschutz zu beginnen, waren wir auf unsere Tanklöschfahrzeuge angewiesen.“, so Johann Weber weiter. Auch die Drehleiter der Chamer Feuerwehr und Wärmebildkameras kamen zum Einsatz.
Große Gefahr: Gasexplosion konnte noch rechtzeitig verhindert werden
Die Feuerwehrleute begaben sich beim Einsatz in höchste Gefahr. Denn in einem nahegelegenem Schuppen waren zwei befüllte Gasflaschen gelagert. Diese konnten noch rechtzeitig vor einer Explosion geborgen und gekühlt werden.
Keine Verletzten – Brandursache unklar
Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Bewohner, die das Feuer bemerkt hatten, darunter auch mehrere Kinder, wurden vorsorglich vom Rettungsdienst untersucht und dann bei Bekannten untergebracht. Der Sachschaden beläuft sich eine Summe von etwa 50.000 Euro. Die Polizei geht derzeit nicht von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Die Ermittlungen laufen jedoch noch.
Kreisbrandrat Johann Weber bescheinigte seinen Kräften im Gespräch mit TVA eine hervorragende Arbeit: „Das war eine Spitzenleistung der Feuerwehrkräfte. Heute hat man wieder gesehen, dass man kleine und große Feuerwehren braucht, um so einen Einsatz erfolgreich zu meistern.“
MK/ Fotos: Martin Kellermeier