Die Raiffeisenbank Chamer Land wird sechs Geschäftsstellen im Landkreis Cham schließen. Betroffen sind Arnschwang, Chamerau, Geigant, Tiefenbach, Wilting und Zell.
In diesen Filialen geht Ende März endgültig das Licht aus. Einer der Gründe sind die anhaltenden Negativzinsen. Laut den beiden Vorständen der Raiffeisenbank Chamer Land erledigen auch immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte online. Nur 6 Prozent kommen dafür noch direkt in die Bank. Die betroffenen Kunden werden in den nächsten Tagen benachrichtigt. Im Landkreis Cham gibt es momentan 17 Geschäftsstellen der Raiffeisenbank. Ab April sind es dann nur noch elf.
„Aus der allgemeinen medialen Berichterstattung ist bereits bekannt, wie sich die anhaltende Negativzinsphase und die expansive Geldmengenpolitik der EZB drastisch und belastend auf die Ertragslage der regionalen und kundennahen Banken auswirkt. Der Trend zur fortschreitenden Digitalisierung spiegelt sich auf der anderen Seite in einer nochmals sinkenden Kundenfrequenz in den Geschäftsstellen wider: Lediglich 6 % aller Transaktionen werden noch persönlich in den Geschäftsstellen getätigt. 96 % der Bargeldverfügungen erfolgen über Geldausgabeautomaten und 83 % aller Überweisungen über das OnlineBanking. In unserem KundenServiceCenter werden monatlich 8000 Kundenanliegen telefonisch bearbeitet. Unsere VR-BankingApp verzeichnet monatlich fast 71.000 Aufrufe.“
„Natürlich werden wir besonders darauf achten, dass unsere Kunden weiterhin eine persönliche Beraterbeziehung haben. Ebenso wenig ändern sich die Grundwerte unserer persönlichen Betreuung. Wir setzen alles daran, den Übergang für unsere Kunden so reibungslos wie möglich zu gestalten.“