Di, 12.01.2016 , 15:53 Uhr

Polizei: Großkontrolle an Grenze zu Tschechien

In der Nacht von Sonntag auf Montag zeigten sich Einreisende aus Tschechien sichtlich überrascht, dass zu dieser nächtlichen Stunde und zudem bei strömendem Regen, verstärkte Kontrollen an der Bundesstraße 20, im Bereich des Grenzüberganges Furth im Wald/Schafberg, betrieben wurden. Unter der Einsatzleitung des Further Polizeichefs, Polizeirat Thomas Hecht, gelang es den Einsatzkräften, wiederum erfolgreich gegen die grenzüberschreitende Kriminalität anzukämpfen. In der Nacht wurden acht Personen wegen Schmuggel von Rauschgift bzw. Waffen, illegaler Einreise und wegen Verdacht des Diebstahls von Kraftfahrzeugteilen vorläufig festgenommen. Nach selektiver Kontrolle wurden relevante Fahrzeuge direkt in die Überholungshalle des Zolls gezogen und dort sowohl die Pkws, als auch die Personen einer Intensivkontrolle u. a. durch Einsatz von mehreren Rauschgifthunden unterzogen.

Bereits bei einer der ersten kontrollierten Personen schlugen die Spürhunde an. Nach körperlicher Durchsuchung des 27-jährigen polnischen Staatsangehörigen kam in dessen Unterhose eine Tüte mit 6,5 g Marihuana zum Vorschein. Ebenfalls in der Unterhose hatte ein 20-jähriger aus dem Landkreis Cham einen Brocken Haschisch und eine geringe Menge Marihuana versteckt. Nachdem sich im Rahmen der Anzeigenaufnahme weitere Verdachtsmomente ergaben, dass er zu Hause noch Drogen aufbewahrte, wurde seine Wohnung durchsucht und hierbei nochmals rund 60 g Marihuana und eine Aufzuchtanlage für Cannabis aufgefunden und sichergestellt.

Im Fahrzeug eines 28-jährigen in Deutschland wohnhaften polnischen Staatsangehöriger lag griffbereit in der Mittelablage eine Pistole. Bei einer genauen Inaugenscheinnahme der Waffe wurde festgestellt, dass es sich um eine nicht geprüfte polnische Schreckschusswaffe handelte. Rechtlich ist diese einer „scharfen“ Waffe gleichgestellt. Der Pole wurde vorläufig festgenommen und die Pistole sichergestellt. Die drei Drogen- bzw. Waffenschmuggler durften nach erkennungsdienstlicher Behandlung, DNA-Probenentnahmen und Fertigung von Anzeigenprotokollen ihre Fahrt fortsetzen. Für die Verstöße nach den Betäubungsmittel- bzw. Waffengesetz werden den drei Beschuldigten in naher Zukunft Strafbefehle der Staatsanwaltschaft Regensburg zugestellt werden.

Vier Männer wurden vorläufig festgenommen, weil sie illegal ins Bundesgebiet einreisten. Zwei türkische, ein syrischer und ein irakischer Staatsangehöriger konnten bei der Kontrolle entweder keinen erforderlichen Reisepass oder kein Visum vorweisen. Die zuständigen Beamten der Bundespolizei übernahmen hier die Sachbearbeitung.

Weit nach Mitternacht weckte ein mit deutschen Ausfuhrkennzeichen versehener Lastwagen mit Wechselcontainer das Interesse der Fahnder. Nach Angaben des bulgarischen Fahrers befinden sich im Container ein Kleinbus und diverse KFZ-Teile. Bereits bei der Sichtung der mitgeführten Frachtpapiere bzw. Rechnungen stellten die Beamten Ungereimtheiten fest. Eine genauere Überprüfung der Rechnung für die elf Pkw-Motoren und sonstigen Teile erwies sich als Fälschung. Der Wechselcontainer ließ sich nur teilweise öffnen und deshalb war nur eine begrenzte Überprüfung der Ladung möglich. Tatsächlich befand sich ein mit KFZ-Teilen voll beladener Ford-Transit, aber auch ein Mini-Bagger im Container. Nachdem die Öffnung des Containers nicht möglich war, stellten die Beamten den 14-Tonner sicher und ließen ihn am Montagmorgen durch eine ortsansässige Firma aufmachen. Die Überprüfung hinsichtlich der Herkunft der KFZ-Teile, insbesondere der Fahrzeug-Motoren, dauern noch.

Die Zusammenarbeit zwischen den drei Sicherheitsbehörden an der Grenze (Zoll, Bundespolizei und der Polizeiinspektion Furth im Wald) klappt nach Ansicht des Einsatzleiters, Polizeirat Hecht, nicht nur gut, sondern hervorragend: „Wir leisten hier durch die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Landkreis Cham und in Bayern“.

PM/LH

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