Do., 15.12.2016 , 08:48 Uhr

Politik: Seehofer schließt Schwarz-Grün in Bayern nicht aus

CSU-Chef Horst Seehofer hat eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl 2017 nicht ausgeschlossen, aber seine Abneigung eines solchen Bündnisses bekräftigt. «Das ist im Gegensatz zur Obergrenze bei mir jetzt kein Ausschluss-Argument. Aber ich kämpfe nicht für Schwarz-Grün. Dass das klar ist», sagte der bayerische Ministerpräsident in der ARD-Sondersendung «Farbe bekennen», die am Mittwochnachmittag aufgezeichnet wurde.

Er betonte, es sei das Ziel der CSU, gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in den Wahlkampf zu ziehen – auch wenn es «diesen Differenzpunkt in der Zuwanderung» gebe. Seehofer will in keine Koalition eintreten, die nicht eine Obergrenze für Flüchtlinge vereinbart. Lieber gehe er in die Opposition, sagt er. Für den Fall einer Regierungsbeteiligung brachte er die Übernahme anderer Ministerien ins Spiel. Derzeit führt die CDU das Verkehrs-, das Landwirtschatfs- und das Entwicklungsministerium.

Bei ihrem Treffen in München Anfang Februar würden die Spitzen von CDU und CSU vereinbaren, dass sie für die eigene Stärke der Union und gegen radikale Kräfte kämpfen und keinen Koalitions-Wahlkampf führen werden. Wie er die CSU personell aufstellen werde und was sein Widersacher, Bayerns Finanzminister Markus Söder, machen solle, sagte er nicht. «Wenn sie mit den Personen anfangen, ohne eine Strategie zu haben, geht das, wie wir das in Bayern sagen, in die Hose.»

Seehofer betonte, er hätte mit dem Grünen-Politiker Winfried Kretschmann als Bundespräsidenten «überhaupt keine Schwierigkeiten» gehabt. Man müsse aber auf das Programm der Partei mit den Forderungen nach Steuererhöhungen, mehr Schulden und einem Verbot von Verbrennungsmotoren schauen. «Dieses Land verträgt keine Steuererhöhungen. Wir brauchen Steuersenkungen.»

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.