Der Freistaat stellt im laufenden Schuljahr unter Corona-Bedingungen zusätzlich 20 Millionen Euro für Aushilfspersonal an den Schulen zur Verfügung. «Corona macht ja nicht vor den Schulen Halt und bedeutet einen sehr personalintensiven Betrieb», sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München.
Um nach Möglichkeit den Präsenzunterricht sicherzustellen, solle die Zahl der bislang 800 zur Verstärkung eingesetzten Teamlehrkräfte nochmals aufgestockt werden. Pandemiebedingt arbeitet ein Teil der Lehrkräfte derzeit ausschließlich von zu Hause aus.
Zusätzlich sollen demnach 400 sogenannte Schulassistenten für Aufgaben außerhalb des Unterrichts eingesetzt werden. Sie sollen vor allem das Personal an Grund-, Mittel- und Förderschulen unterstützen und verschiedene Tätigkeiten wie Notbetreuung, Aufsichten oder Verwaltungsaufgaben übernehmen, sagte Piazolo.
Darüber hinaus stünden künftig zunächst 37 Millionen Euro für zusätzliche Lüftungsmaßnahmen in Schulen zur Verfügung. «Wir wollen jedes Klassenzimmer mit CO2-Ampeln ausstatten», sagte der Minister. Für Klassenräume, die sich nicht ausreichend belüften ließen, wolle man zudem mobile Luftreinigungsgeräte anschaffen. Die Förderrichtlinie sei schon aufgesetzt worden – nun müssten die Kommunen sie noch umsetzen.
Piazolo appellierte an die Kommunen, die Fördermöglichkeiten wahrzunehmen und nahm dabei vor allem die Landeshauptstadt in die Pflicht. Bisher hatte die Stadt München keine Luftreiniger anschaffen wollen.
dpa/MB