Di, 05.09.2017 , 15:26 Uhr

OTH Regensburg: "NewGen-Stent" erhält 221.300 Euro

Das breit gefächerte Förderprogramm der Bayerischen Forschungsstiftung ermöglicht die Unterstützung von Technologieprojekten aus unterschiedlichen Bereichen. Ergänzend zur staatlichen Forschungsförderung fördert die Stiftung universitäre und außeruniversitäre Forschungsvorhaben sowie die schnelle Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse durch die Wirtschaft. „Ich freue mich sehr, den Bewilligungsbescheid für das Forschungsprojekt NewGen-Stent übergeben zu können“, stellte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker, stv. Mitglied des Stiftungsrats der Bayerischen Forschungsstiftung, bei der Übergabe des Förderbescheids der Bayerischen Forschungsstiftung in Höhe von 221.300 Euro an Prof. Ulf Noster, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, im Rahmen eines Festakts am Montag (4.9.) in Lupburg fest. Beim geförderten Forschungsprojekt NewGen-Stent arbeiten die OTH Regensburg, die FIT Production GmbH und das Universitätsklinikum Regensburg zusammen.

„Die Bayerische Forschungsstiftung steht für strategisch wichtige, anwendungsnahe Forschungsförderung von Verbundprojekten mit hoher Wertschöpfung in Bayern. Durch den raschen und flexiblen Einsatz von Fördermitteln werden in Bayern Zukunftstechnologien entwickelt, die im Anschluss die Märkte erobern. An der Schnittstelle von Wissenschaft zur Wirtschaft entsteht ein Mehrwert durch intensive Zusammenarbeit von Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen“, hob Füracker hervor.

Beim Forschungsprojekt NewGen-Stent unterstützt die Bayerische Forschungsstiftung die Entwicklung neuer Fertigungsmethoden für Stents. Sie dienen der Bekämpfung der nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation in Industriestaaten mit Abstand häufigsten Todesursache, der Erkrankung des Herzkreislaufsystems, insbesondere der koronaren Herzkrankheit. Entwickelt und validiert wird eine Herstellroute für Stents, die eine gezielte örtliche Einstellung der Dicke der Stege ermöglicht. Die Gefäßaufweitung kann durch konvex oder konkav geformte Stents exakter gesteuert werden. Hierdurch soll das über die Länge inhomogene Expansionsverhalten bisheriger Stents durch neue Herstell- und Designmöglichkeiten verbessert werden. Ziel ist die Reduzierung von Gefäßverletzungen durch den Stent.

Die Motivation für das Forschungsprojekt erklärt Prof. Dr.-Ing. Ulf Noster von der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg: „Beim Einsetzen von Stents zur Aufweitung zugesetzter Gefäßwände entstehen neben den überwiegend positiven Effekten der Behandlung leider auch vereinzelt Gefäßverletzungen. Diese gilt es möglichst zu minimieren. Im Vergleich zur konventionellen umformtechnischen Fertigung mit folgendem Laserbeschnitt bietet die Additive Fertigung die Möglichkeit, gänzlich neue Stentgeometrien herzustellen. Dies soll im Projekt NewGen-Stent gezielt zum Design neuer Stents genutzt werden. Die Gefäßaufweitung kann so exakter gesteuert und das Risiko von Gefäßverletzungen minimiert werden.“

Carl Fruth, Geschäftsführer der FIT Production GmbH, erläutert die wirtschaftlichen Ziele: „Wenn wir es schaffen, die Stents additiv und mit den angestrebten deutlichen Verbesserungen in der Anwendung zu fertigen, können wir uns ein zusätzliches Standbein für additiv gefertigte Produkte aufbauen, die der ganzen Bevölkerung nutzen.“

Die Bayerische Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 831 Projekte rund 550 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde damit ein Gesamtprojektvolumen von mehr als 1,2 Milliarden Euro angestoßen.

Pressemitteilung Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat/MF

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

30.04.2024 Bayern: Zahl der Arbeitslosen sinkt saisonüblich im April Die Arbeitslosenzahlen für April sind saisonüblich gesunken. Einen Überblick der Zahlen für Ostbayern finden Sie auf dieser Seite. 25.04.2024 Abgasmanipulation: Continental muss 100 Millionen Euro Bußgeld zahlen Im Zuge der Abgasmanipulationen hat der Autozulieferer Continental aus Sicht von Ermittlern die Aufsichtspflicht fahrlässig verletzt und muss 100 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Das Unternehmen zahlt und ist froh über den Schlussstrich. 16.04.2024 Bayernwerk und E.ON Czech geben Startsignal für Gabreta-Projekt 28.03.2024 Bayern: Zahl der Arbeitslosen sinkt im März minimal Zu Beginn des Jahres 2024 ist die Arbeitslosigkeit in Bayern saisonbedingt angestiegen.