Mi., 12.07.2023 , 09:56 Uhr

Ostbayern: Rund 200 Einsätze wegen Gewitter

Eine Gewitterfront über Ostbayern hat in der Nacht auf Mittwoch für zahlreiche Einsätze gesorgt. In der Oberpfalz und Niederbayern kam es zu rund 200 Einsätzen.

Stromausfälle teilweise bis Montagmorgen

Das Unwetter in der Nacht zu Mittwoch hat für zahlreiche Stromausfälle in Bayern gesorgt. Betroffen war das Netz der Bayernwerk Netz GmbH in den Regionen Oberbayern und Ostbayern, wie ein Sprecher mitteilte. Auch am Morgen seien noch Tausende Haushalte ohne Strom, die Wiederversorgung gehe jedoch zügig voran, hieß es.

Grund für die Ausfälle waren den Angaben zufolge Blitzeinschläge in mehrere Umspannwerke. Diese waren demnach zwischen Dienstag, 23.30 Uhr und 1.00 Uhr am Mittwoch spannungslos, konnten aber zügig wieder ans Netz genommen werden. Betroffen von den länger anhaltenden Stromausfällen in der Nacht waren den Angaben nach mehrere zehntausend Haushalte.

In Ostbayern gab es unter anderem Stromausfälle in Herrngiersdorf im Landkreis Kelheim und im Raum Schierling im Landkreis Regensburg.

 

Rund 100 Einsätze in Niederbayern

In der Nacht von 11.07.2023 auf 12.07.2023 sorgten unwetterartige Gewitter in ganz Niederbayern für eine Vielzahl an Einsätzen für die Polizei. Es kam zu rund 90 Verkehrsbehinderungen unter anderem durch umgestürzte Bäume oder Schilder, die auf den Fahrbahnen unterschiedlichster Straßen lagen.

Die Unwetter waren bei drei Verkehrsunfällen, bei denen lediglich Sachschaden entstand, ursächlich. In der Nähe von Rohr i.NB und auf der Bundesstraße 20 bei Loitzendorf stürzte jeweils ein Baum auf ein Auto. Die Insassen blieben unverletzt. Bei Pocking kippte ein Lkw-Gespann durch den starken Wind um. Der Fahrer kam dabei nicht zu Schaden.

In den Landkreisen Landshut und Deggendorf wurden regionale Stromausfälle gemeldet. Unter anderem kam es in Grafentraubach, Oberotterbach und Osterhofen zu Beinträchtigungen am Stromnetz.

Im Laufe des Vormittags des 12.07.2023 wurden noch Schäden aus der Nacht bei der Polizei gemeldet. Bislang kamen keine Personen durch die unwetterartigen Gewitter zu Schaden.

 

Viele Einsätze in der Oberpfalz

Von der Polizei Oberpfalz gibt es noch keine offizielle Gewitter-Bilanz. Mehreren Medienberichten zufolge gab es fast 100 Einsätze. Verletzt wurde niemand. Die Einsatzkräfte mussten sich überwiegend um umgestürzte Bäume und kleinere Unfälle durch herumfliegende Äste kümmern.

In Willmannsberg, einem Ortsteil von Altenthann ist in der Nacht ein Biltz in das Haus eingeschlagen. Das führte zu einem Brand der Isolierung und weiteren Beschädigungen am Haus. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Personen wurden nicht verletzt.

 

Bahnverkehr stark beeinträchtigt

Zahlreiche umgestürzte Bäume und beschädigte Oberleitungen sorgten am Morgen in weiten Teilen Bayerns für Einschränkungen im Bahnverkehr. Im gesamten Netz der S-Bahn München waren am Morgen zunächst keine Fahrten möglich. Als Grund wurden «witterungsbedingte Beeinträchtigungen» genannt. Auf mehreren Linien wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet

Im Großraum Allgäu berichtete die Deutsche Bahn am Morgen von Unwetterschäden und Beeinträchtigungen des Zugverkehrs. Zugfahrten seien weiträumig eingestellt worden, hieß es. Beeinträchtigungen gab es auch auf den Strecken der Bayerischen Regiobahn und der Südostbayernbahn.

Auch für den Fernverkehr hatte das Unwetter Folgen. Durch eine Sperrung bei Günzburg ist die Strecke München-Augsburg-Ulm am Morgen eingeschränkt. Gesperrt ist laut Bahn auch die Strecke Rosenheim-Salzburg sowie die Strecke München-Lindau-Schweiz aufgrund einer Sperrung bei Kißlegg in Baden-Württemberg.

In den Landkreisen Rosenheim und Ingolstadt mussten Einsatzkräfte aufgrund des Unwetters laut Polizeiangaben mehr als 200 Mal ausrücken. Dort beschränkten sich die Notfälle größtenteils auf entwurzelte Bäume und abgerissene Äste. So stürzte im Landkreis Rosenheim ein Baum auf ein Auto und die Baustellenbeschilderung auf einer Autobahn bei Regensburg wehte auf die Fahrbahn. In Augsburg stürzte ein Baugerüst um.

 

 

PP Niederbayern / dpa / MB 

Das könnte Dich auch interessieren

01.11.2025 Halloween in Ostbayern: Polizei zieht Bilanz Die Halloween-Nacht in Ostbayern verlief aus Sicht der Polizei in Niederbayern und der Oberpfalz insgesamt ruhig. Zwar gab es Ruhestörungen, kleinere Schlägereien und Sachbeschädigungen, doch größere Einsätze blieben aus. 28.09.2025 Ostbayern: Täter brechen Opferstöcke auf – Polizei bittet um Hinweise Aufbruch in Pielenhofen Zwischen 16:15 Uhr und 19:00 Uhr wurde in der Klosterstraße in Pielenhofen der Opferstock der Kirche von einem unbekannten Täter gewaltsam geöffnet. Da sich kein Geld darin befand, blieb es beim Sachschaden im dreistelligen Bereich. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Nittendorf unter 09404 / 95140 entgegen. Wetterfeld: Täter brechen Opferstöcke auf Ebenfalls am 05.09.2025 München: Steuererklärung per App – Bayern plant digitalen Durchbruch bis 2026 Finanz- und Heimatminister Albert Füracker präsentierte das Vorhaben als bundesweit nutzbare Innovation, die bereits ab 2026 starten könnte – zunächst für einfache Steuerfälle wie ledige, kinderlose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vision: Steuererklärung mit nur einem Klick Bayern setzt sich im Kreis von Bund und Ländern für eine umfassende Weiterentwicklung der ELSTER-Plattform ein. Ziel ist eine benutzerfreundliche 04.09.2025 Hilpoltstein: So wird der Herbstgarten zum Igelparadies Im Fokus stehen naturnahe Gestaltung, der Verzicht auf Chemie und einfache Maßnahmen wie Reisig- und Laubhaufen. Gleichzeitig ruft der Naturschutzverband zur Igel-Meldung vom 19. bis 29. September auf. Beobachtungen können unter www.igel-in-bayern.de zur Verfügung. Naturnahe Gärten als Insektenbuffet Für die Vorbereitung auf den Winterschlaf ist der Igel im Herbst auf nahrungsreiche Gärten angewiesen. Dort sucht