Insgesamt sind es mehr als 200 Beschäftigte, die in den Blumengeschäften in der Region arbeiten:
Sie gestalten Sträuße, Kränze, Gestecke und Brautschmuck, dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und sogar Hotel-Foyers. „Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand“, erklärt David Tabach von der IG Bauen-Agrar-Umwelt.
Laut Tabach arbeiten viele Floristinnen aktuell sechs Tage pro Woche und haben nur 24 Urlaubstage im Jahr. „Das ist ein klassischer ‚Auspower-Job‘“, betont der Gewerkschaftsvertreter. Die IG BAU Niederbayern will deshalb die Fünf-Tage-Woche und 32 Urlaubstage jährlich in der Floristik-Branche durchsetzen.
Außerdem kritisiert die Gewerkschaft, dass Überstunden häufig nicht mit Zuschlägen vergütet werden. Auch hier fordert die IG BAU verbindliche Regelungen und will in Verhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) treten.
Die IG BAU verweist auf das umfassende Arbeitspensum: Von Taufen, Hochzeiten bis zu Beerdigungen – Floristinnen begleiten mit ihrer Arbeit zentrale Lebensereignisse. Besonders an Feiertagen sei die Belastung hoch. Neben handwerklichem Geschick sei auch wirtschaftliches Know-how gefragt: Einkauf, Warenbedarf und Preiskalkulation gehören zum Berufsalltag.
David Tabach betont: „Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen.“ Die Gewerkschaft fordert deshalb, dass diese Arbeit mehr Anerkennung – auch in Form besserer tariflicher Regelungen – erfährt.
PM Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt / LB