Mo, 17.02.2020 , 11:26 Uhr

Ostbayern: 5.264 neue Azubis im Handwerk

Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz zieht Bilanz für das Jahr 2019. Es ist ein leichter Rückgang bei den besetzten Lehrstellen im Vergleich zu 2018 zu verzeichnen, was auch mit den sinkenden Schulabgängerzahlen in Ostbayern zusammenhängt. Kfz-Mechatroniker ist nach wie vor der beliebteste Lehrberuf.

 

5.264 neue Auszubildende haben zwischen Januar und Dezember 2019 eine Lehre im ostbayerischen Handwerk begonnen. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 252 besetzte Lehrstellen weniger. Die Ursache dafür sieht die Handelskammer an erster Stelle in der demografischen Entwicklung, denn auch die Schulabgängerzahlen in Ostbayern sind um rund vier Prozent gesunken. ,,Was erschwerend dazu kommt, ist der anhaltende Trend zum Hochschulstudium“, erklärt Handwerkskammer-Präsident Dr. Georg Haber. Gut gefüllte Auftragsbücher führen weiterhin dazu, dass nahezu jede Wirtschaftsbranche nach Nachwuchs sucht, weiß Haber.

Was für die Betriebe eine Herausforderung darstellt, ist für Jugendliche eine gute Ausgangslage. Azubis sind begehrt, selten standen die Chancen besser den gewünschten Ausbildungsplatz zu finden, berichtet Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger. ,,Um der aktuellen Entwicklung entgegenzuwirken, muss das Handwerk weiterhin die ausgezeichneten Perspektiven darstellen, die eine Ausbildung im Handwerk bietet“, ist sich Kilger sicher. Der Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lag in Niederbayern bei einem Minus von unter einem Prozent, in der Oberpfalz hingegen bei fast neun Prozent.

Am beliebtesten ist bei den Jugendlichen in Ostbayern weiterhin der Beruf des Kfz-Mechatronikers mit 771 neuen Lehrverträgen. Dahinter kommen Elektroniker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Schreiner und Friseure. Diese fünf Berufe decken fast die Hälfte des Gesamtbestandes im ersten Lehrjahr ab. Gegen den Trend der sinkenden Zahl an abgeschlossenen Lehrverträgen, stämmt sich das Nahrungsmittelhandwerk mit einem Plus von fünf Prozent. Um junge Menschen für eine Handwerksausbildung zu begeistern, müsse man für seinen Beruf und seinen Betrieb intensiv werben und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren, sagt Georg Haber.

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