Di., 09.08.2016 , 21:45 Uhr

Olympia: Sportschützin Monika Karsch holt sensationell Silber nach Ostbayern

Schon vor dem Duell um Gold hüpfte die Regensburger Sportschützin Monika Karsch jubelnd durch die Olympia-Schießanlage Deodoro. Die Sportsoldatin wusste: Mindestens Silber ist ihr mit der Sportpistole nicht mehr zu nehmen. Und im finalen Shooutout war die 33-Jährige nach einer furiosen Aufholjagd von 0:6 auf 6:6 dem Riesen-Coup ganz nah, doch in der letzten Runde hatte Anna Korakaki am Dienstag die besseren Nerven. Am Ende hieß es 8:6 im Final-Match für die Griechin, aber auch Karsch hatten allen Grund zu feiern.

 

Vier Jahre nach der historischen Pleite von London, wo es erstmals seit 1964 keine Olympia-Medaille für den Deutschen Schützenbund gegeben hatte, holte Karsch damit in Brasilien das erste Edelmetall für den Verband. Mit der Luftpistole hatte sie am Sonntag nur den 25. Platz belegt.

 

Die 33 Jahre alte Sportsoldatin trug im Finale ein Amulett um den Hals mit einem Foto ihrer Kinder Lina (3 Jahre) und Bruno (5). Und der Glücksbringer wirkte. «Ein Gedanke ist immer in der Heimat», hatte sie vor dem Halbfinale gesagt, ehe sie nach dem Finale gemeinsam mit ihrem Ehemann und Trainer Thomas jubeln konnte.

 

Mit einer starken Leistung und 583 Ringen war Karsch in ihrer Spezialdisziplin als Vierte ins Finale der besten Acht eingezogen. Und dort überraschte sie als Zweite und hüpfte schon vor dem finalen Shootout jubelnd durch die Halle. Im Finale glich sie dank einer bravourösen Aufholjagd nach einem 0:6-Rückstand noch zum 6:6 aus, doch am Ende triumphierte die 19 Jahre alte Korakaki.

 

Karsch freute sich aber dennoch über Silber und verteilte Handküsse ins Publikum, Bundestrainer Detlef Glenz streckte die Siegerfaust in die deutsche Fanecke.

 

Beim Weltcup im April hatte Karsch bereits gemerkt, dass ihr die Anlage in Rio liegt. Damals kam sie beim Weltcup auf Platz vier – ein Resultat, das sie nun bei Olympia gehörig toppte.

 

Sportdirektor Heiner Gabelmann hatte schon vor dem Finale gesagt, dass er sehr zufrieden sei, «weil ihre Nominierung nicht unumstritten war. Also haben wir alles richtig gemacht.» Aufgrund des Doppelstartrechts einiger Gewehrschützen konnte Karsch noch nachnominiert werden.

 

dpa/CS

Das könnte Dich auch interessieren

03.12.2025 A93: Neue Fahrbahn Richtung Regensburg in Betrieb Zunächst steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung, bis die provisorischen Mittelstreifenüberfahrten mit Schutzplanken geschlossen sind. Der vollständige Rückbau der Baustellenführung soll bis 15. Dezember abgeschlossen sein. In den Wochen zuvor waren noch nächtliche Sperrungen nötig, um drei neue Schilderbrücken zu montieren. Diese Arbeiten wurden am 30. November 2025 frühmorgens abgeschlossen. Fünf Jahre Bauzeit und 119 01.11.2025 Halloween in Ostbayern: Polizei zieht Bilanz Die Halloween-Nacht in Ostbayern verlief aus Sicht der Polizei in Niederbayern und der Oberpfalz insgesamt ruhig. Zwar gab es Ruhestörungen, kleinere Schlägereien und Sachbeschädigungen, doch größere Einsätze blieben aus. 05.09.2025 München: Steuererklärung per App – Bayern plant digitalen Durchbruch bis 2026 Finanz- und Heimatminister Albert Füracker präsentierte das Vorhaben als bundesweit nutzbare Innovation, die bereits ab 2026 starten könnte – zunächst für einfache Steuerfälle wie ledige, kinderlose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vision: Steuererklärung mit nur einem Klick Bayern setzt sich im Kreis von Bund und Ländern für eine umfassende Weiterentwicklung der ELSTER-Plattform ein. Ziel ist eine benutzerfreundliche 04.09.2025 Hilpoltstein: So wird der Herbstgarten zum Igelparadies Im Fokus stehen naturnahe Gestaltung, der Verzicht auf Chemie und einfache Maßnahmen wie Reisig- und Laubhaufen. Gleichzeitig ruft der Naturschutzverband zur Igel-Meldung vom 19. bis 29. September auf. Beobachtungen können unter www.igel-in-bayern.de zur Verfügung. Naturnahe Gärten als Insektenbuffet Für die Vorbereitung auf den Winterschlaf ist der Igel im Herbst auf nahrungsreiche Gärten angewiesen. Dort sucht