Do., 16.03.2023 , 11:15 Uhr

Oberpfalzweiter Streiktag in Regensburg am 21. März

Die Gewerkschaft ver.di ruft alle Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen in der Oberpfalz am 21. März zum Warnstreik in Regensburg auf.

Bereits in den vergangenen Wochen wurde in Regensburg öfters gestreikt. Neben den städtischen Bussen und Schwimmbädern waren auch Dienststellen, wie zum Beispiel Kitas und die Müllabfuhr, von den Streiks betroffen. Jetzt hat die Gewerkschaft ver.di für kommende Woche erneut zu Warnstreiks aufgerufen.

Am 21. März soll es einen oberpfalzweiten Aktionstag in Regensburg geben. Denn am kommenden Dienstag ruft ver.di die Angestellten bei Bund und Kommunen wieder dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. In der Früh treffen sich die Streikenden auch aus anderen Teilen der Oberpfalz und Ingolstadt vor der MedBO in der Domstadt. Von dort startet der erste Demozug in Richtung Innenstadt.

Einen zweiten Demozug mit rund 700 erwarteten Personen soll es am DGB-Haus geben. Bei diesen Streikenden handelt es sich um Angestellte aus Regensburg und Umgebung. Sie wollen demonstrativ am Galeria Kaufhof vorbeiziehen, um auf die Schließung aufmerksam zu machen. Die Abschlusskundgebung findet gegen 11:15 Uhr auf dem Haidplatz statt.

Ver.di rechnet mit vielen Beschäftigten aus Kitas, Horten und Mittagsbetreuung und bittet die Eltern um Verständnis.

2,5 Millionen Menschen sind beim Bund und in den Kommunen angestellt. Für sie fordert die Gewerkschaft 10,5 Prozent mehr Gehalt, was in den vorherigen beiden Tarifverhandlungen von den Arbeitgebern abgelehnt wurde.

JM

 

Offizielle Mitteilung von ver.di

„Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde erhöhen wir nochmals den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber bei Bund und Kommunen,“

erläutert Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) die Pläne für einen oberpfalzweiten Aktionstag in Regensburg.

„Wir rufen alle Tarifbeschäftigten beim Bund und den Kommunen in der Oberpfalz für den 21. März 2023 zum Warnstreik auf und mobilisieren für einen gemeinsamen Aktionstag in Regensburg, zu dem auch Warnstreikende aus dem Raum Ingolstadt erwartet werden“,

so Gröbner weiter.

Von den Warnstreiks in der Oberpfalz werden Dienststellen und Betriebe des Bundes und der Kommunen einschließlich des Sozial- und Erziehungsdienstes betroffen sein. Es wird dabei zu Einschränkungen des Betriebes bis hin zu Schließungen kommen.

„Insbesondere in Regensburg erwarten wir eine breite Beteiligung von Beschäftigten aus Kitas, Horten und Mittagsbetreuung, weshalb wir schon heute die Eltern um Verständnis bitten. Mit der Stadt Regensburg sind wir hierzu in Notdienstverhandlungen, um noch diese Woche entsprechend zu informieren“,

erläutert Gröbner

Ebenso, wie für die MedBO in Regensburg, sei ver.di auch mit der Kliniken Nordoberpfalz AG in entsprechenden Notdienstverhandlungen, um Notfälle am Warnstreiktag entsprechend abzusichern.

„In Regensburg sind an diesem Tag die Beschäftigten der MedBO erneut im Warnstreik und treffen sich zur Streikgelderfassung vor Ort. Hier werden gegen 9:30 Uhr weitere Warnstreikende erwartet, welche mit Bussen aus dem ver.di Bezirk Ingolstadt aber auch aus den übrigen Regionen der Oberpfalz ankommen werden – hier erwarten wir über 500 Teilnehmer*innen alleine mit Bussen. Gemeinsam werden sie sich ab ca. 9:45 Uhr zu einem Demozug in die Innenstadt bewegen.

Ein zweiter Demozug wird sich vom DGB-Haus Regensburg (hier sammeln sich die Warnstreikenden aus dem Raum Regensburg, u. a. Stadt Regensburg, Stadtwerke Regensburg usw.). Hier erwarten wir rund 700 Warnstreikende aus den aufgerufenen Dienststellen und Betrieben. Der Demozug wird am Galeria Kaufhof Neupfarrplatz vorbeiziehen, um auf die Schließung dieses Standortes in Regensburg im Rahmen einer Solidaritätskundgebung hinzuweisen.

Die Abschlusskundgebung wird gegen 11:15 Uhr auf dem Haidplatz in Regensburg stattfinden, wo die Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Luise Klemens, als Referentin erwartet wird. Unterstützt wird sie von mehreren Grußredner*innen, z. B. aus dem Beschäftigtenkreis der aufgerufenen Dienststellen und Betriebe,“

so Gröbner weiter.

„Das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber ist eine Frechheit und lässt zu wünschen übrig. Wertschätzung für die Beschäftigten ist an keiner Stelle erkennbar“, empört sich Gröbner. „Als Gewerkschaft ver.di wollen wir auf dem Verhandlungswege zu einem tragfähigen Kompromiss kommen. Dafür erwarten wir aber, dass die Arbeitgeber insbesondere die Stärkung der unteren Einkommen, die von Inflation und Energiepreissteigerungen besonders betroffen sind, ernst nehmen!“

so Gröbner.

Er warb gleichzeitig um das Verständnis der Eltern, Kinder und anderer vom Streik betroffener Menschen. Die Streiks werden so frühzeitig angekündigt, damit die Betroffenen auf alternative Möglichkeiten bei etwaigen Schließungen oder anderen Einschränkungen ausweichen können.

In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt – trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, insbesondere im Sozial- und Erziehungsdienst sowie der Pflege.

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