Mo, 21.01.2013 , 11:43 Uhr

Oberpfälzische Metall- und Elektroindustrie erwartet konjunkturelle Abkühlung

Die wirtschaftliche Lage in der oberpfälzischen M+E-Industrie hat sich im zweiten Halbjahr 2012 weiter abgekühlt. Für die erste Jahreshälfte 2013 ist mit einer weiteren Verschlechterung zu rechnen. Insgesamt wird es 2013 bestenfalls eine Seitwärtsbewegung geben. Das ist das Ergebnis der halbjährlichen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm unter ihren Mitgliedsbetrieben. Thomas Ebenhöch, Vorstandsvorsitzender der bayme vbm Region Regensburg: „2012 und 2013 erleben wir zwei schwache Jahre für die oberpfälzische Metall- und Elektroindustrie. Verantwortlich sind die mäßige Entwicklung der Weltkonjunktur, die Rezession in der Eurozone sowie die Investitionsschwäche im Inland.“

 

Die Konjunkturumfrage zeigt die Abkühlung. So ist der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen beim Inlandsgeschäft von +39,5 Prozent im Sommer auf heute rund +5 Prozent gesunken. Beim Exportgeschäft fiel die Eintrübung weniger stark aus. Der Saldo beträgt hier rund +21 Prozent, im Sommer 2012 waren es allerdings noch +49 Prozent. Die konjunkturelle Eintrübung wird sich in der ersten Jahreshälfte 2013 fortsetzen. Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen liegt beim Inlandsgeschäft mit knapp +3 Prozent noch im positiven Bereich, während er beim Auslandsgeschäft mit -7 Prozent negativ ausfällt.

 

Auch die Produktionspläne der Firmen sind mit einem Saldo von -13,5 Prozent negativ. Dr. Stefan Klumpp, Vorstandsvorsitzender der bayme vbm Region
Oberpfalz-Nord: „Für das erste Halbjahr 2013 müssen wir uns auf einen Rückgang der Produktion einstellen, im Gesamtjahr wird der Output allenfalls auf gleichem Niveau wie 2012 liegen. Das heißt im Klartext Stagnation.“ Bei den Investitionsplänen halten sich positive und negative Pläne die Waage. Die Beschäftigungspläne sind mit einem Saldo von +5,5 Prozent leicht positiv. „Im kommenden Jahr erwarten wir aber einen Rückgang von 200 Stellen in der oberpfälzischen M+E-Industrie“, so Klumpp.

 

Ebenhöch forderte, dass die M+E-Tarifparteien 2013 der schwachen konjunkturellen Entwicklung Rechnung tragen müssen. „Nachdem der Tarifabschluss 2012 mit 4,3 Prozent im Zeichen einer kräftigen Entgelterhöhung stand, müssen wir in der kommenden Tarifrunde zu einer vernünftigen Lohnpolitik zurückkehren. Diese muss gekennzeichnet sein durch eine deutlich moderate Lohnerhöhung sowie eine Rückkehr zu flexiblen Öffnungsklauseln, wie wir sie aus früheren Tarifabschlüssen kennen.“

 

21.01.2013 pm/mg

 

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